30 Zahnarztpraxen forschen für gesunde Zahnimplantate

In Deutschland setzen Zahnmediziner jedes Jahr
circa eine Million Zahnimplantate. Diese künstlichen Zahnwurzeln sind
eine gute Alternative zu Brücken und Prothesen. Doch das Zahnfleisch
um die Implantate kann sich entzünden, was die Langlebigkeit von
Implantatversorgungen gefährdet. Um das zu verhindern, entwickeln 30
deutsche Zahnarztpraxen erstmals ein Vorsorgeprogramm für
Implantatpatienten.

Ein Zahnimplantat bekommt im Gegensatz zu einem natürlichen Zahn
zwar keine Karies – allerdings besteht das Risiko einer
Zahnfleischentzündung. Als Folge kann sich das Implantat lockern oder
muss manchmal sogar wieder entfernt werden. Nach der kostenintensiven
Implantattherapie beginnt dann die Suche nach dem passenden
Zahnersatz von vorn.

Zwar ist bekannt, dass Zahnfleischentzündungen an natürlichen
Zähnen durch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und das
tägliche Zähneputzen wirksam vorgebeugt werden kann. Fundierte
Kenntnisse zur Vorbeugung von Zahnfleischentzündungen an Implantaten
fehlen aber bislang. Diese Wissenslücke wollen nun 30 Zahnarztpraxen
schließen: Sie sind auf Prophylaxe spezialisiert und betreuen für
eine bislang einzigartige Studie Patienten, die kürzlich ein
Implantat erhalten haben. Alle Zahnarztpraxen, die an dieser Studie
teilnehmen, sind unter
www.gesundes-implantat.de/forschung/studienzentren aufgeführt.

Als Ergebnis der Multizenterstudie erwarten die Studienleiter
Prof. Dr. Johannes Einwag, Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz und Sylvia
Fresmann, dass erstmals konkrete Nachsorgekonzepte für
Implantatpatienten entwickelt werden können, damit die neuen Zähne
möglichst ein Leben lang gesund bleiben. „Entzündungen an
Zahnimplantaten werden durch bakterielle Beläge verursacht. Bei der
professionellen Zahnreinigung werden diese Beläge entfernt, was das
Entzündungsrisiko reduziert“, erklärt Prof. Einwag. Im Rahmen der
Studie führt eine Dentalhygienikerin dreimal jährlich eine
professionelle Zahnreinigung nach dem aktuellsten Wissensstand der
Zahnmedizin durch und schult den Patienten in der korrekten
häuslichen Mundhygiene. Die Universität Göttingen wertet diese Daten
aus. Die Studie soll belegen, dass eine regelmäßige professionelle
Reinigung und die gezielte häusliche Belagentfernung
Zahnfleischentzündungen an Implantaten vorbeugen kann.

Pressekontakt:
Kristin Jahn
Aktionsbündnis gegen Periimplantitis
c/o DentaMedica GmbH
Tel.: 0341/99 99 76 43
info@gegen-periimplantitis.de

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