Zum Weltgesundheitstag am 7. April / Eine Million Menschen sterben jährlich an vektorübertragenen Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber

Etwa eine Million Menschen sterben jährlich
infolge von Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder Chagas. Diese
Krankheiten werden von meist blutsaugenden Tieren wie Mücken, Zecken
oder Fliegen übertragen. Darauf macht die Stiftung Weltbevölkerung
anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April aufmerksam, der in
diesem Jahr dem Thema vektorübertragene Krankheiten gewidmet ist.

„Besonders die Zahl der Malaria-Todesfälle ist immer noch
dramatisch“, sagt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung
Weltbevölkerung. „Jedes Jahr sterben 600.000 Menschen an dieser
vermeidbaren und behandelbaren Krankheit. Die meisten davon sind
Kinder unter fünf Jahren. Erfreulich ist immerhin, dass dank
verbesserter Präventions-, Diagnose- und Behandlungsmethoden seit
2000 das Leben von mehr als 3,3 Millionen Kindern gerettet wurde.“

Mehr Investitionen in Forschung nötig

Für viele vektorübertragene Krankheiten gibt es noch keinen
Impfstoff, weil zu wenig in die Forschung und Entwicklung investiert
wird. „Die bisher entwickelten Impfungen kosten nicht viel und
erweisen sich als hochwirksames Mittel, um Todesfälle zu verhindern“,
betont Renate Bähr. „Daher begrüße ich, dass die Bundesregierung die
Forschung zu vernachlässigten, armutsassoziierten Erkrankungen im
Koalitionsvertrag verankert hat. Nun muss die Bundesregierung Wort
halten und beispielsweise stärker in
Produktentwicklungspartnerschaften investieren. Dieses Modell zur
Entwicklung verfügbarer, kostengünstiger und akzeptierter
Diagnosemethoden, Impfstoffe, Mikrobizide und Medikamente hat sich
als wirksam bewährt. Eine Erhöhung der Investitionen auf 25 Millionen
Euro pro Jahr wäre angemessen.

Angesichts der deutschen G8-Präsidentschaft im kommenden Jahr
sollte Deutschland die Gastgeberrolle für die
Wiederauffüllungskonferenz der GAVI-Impfallianz übernehmen. Damit
würde die Bundesregierung ein sichtbares Zeichen für globale
Gesundheit und den Kampf gegen die Kindersterblichkeit setzen.“

Pressekontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover
Telefon: 0511 94373-31
E-Mail: ute.stallmeister@dsw.org
Internet: www.weltbevoelkerung.de

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