Jena, 20.06.2013 – Die Technologie-Allianz 3Dsensation veranstaltete auf Einladung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) den Workshop „Mensch-Maschine-Interaktion“. Die Veranstaltung richtete sich an Experten aus Industrie, Wissenschaft und Forschung und erörterte die größten Herausforderungen in den Bereichen der 3D-Informationsaufnahme, -verarbeitung und -wiedergabe beim Einsatz der 3D-Technologien.
3Dsensation verfolgt das Ziel, die Interaktion von Mensch und Maschine grundlegend zu verändern. Der Umgang des Menschen mit Maschinen und jeglichen technischen Systemen soll natürlicher und intuitiver, sicherer und effizienter gestaltet werden. Voraussetzung dafür ist die vollständige Anpassung der Mensch-Maschine-Interaktion an die Bedürfnisse des Menschen.
Ein Fokus liegt beispielsweise auf der 3D-Erfassung von Arbeitsschritten in der Produktion. Die so gewonnenen Daten sollen dazu beitragen, dass Roboter Mitarbeiter erkennen, Unfälle vermeiden und interagieren können. Hierfür ist neben einer hochauflösenden Erfassung der Bewegungen, die schnelle Datenverarbeitung sowie die Programmierung der daraus resultierenden Handlungen der Roboter ein wichtiges Forschungsfeld. Die Ergebnisse sollen zur weiteren Optimierung von Arbeitsplätzen und zur Effizienzsteigerung beitragen.
Die über 70 Besucher befassten sich mit den Schwierigkeiten der Umsetzung, den technischen Voraussetzungen ebenso wie der gesellschaftlichen Akzeptanz der Methoden. Unter der Leitung von Prof. Andreas Tünnermann (Fraunhofer IOF) sowie Dr. Gunther Notni (Fraunhofer IOF), Prof. Ayoub Al-Hamadi (Uni Magdeburg), Dr. Michael Kuhl (Fraunhofer IWU) und Anna Hilsmann (Humboldt-Universität Berlin) führten vier verschiedene Sessions durch Vorträge und Diskussionen.
Die dabei erarbeiteten Kernthemen der Zukunftsfelder Gesundheit, Mobilität, Sicherheit und Produktion sind Grundlage für das gemeinsame Forschungsprojekt. Rund 80 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen verschiedener Größen und Branchen wie Produktionstechnik und Maschinenbau, Messtechnik und Optik, Medizin- und Automobiltechnik, Sicherheits- und Informationstechnik wollen dabei gemeinsam die hohen Wachstumspotenziale und Synergieeffekte erschließen. Ziel ist dabei, im Rahmen einer branchen- und disziplinübergreifenden Community in den nächsten Jahren konkrete Erkenntnisse im Arbeitsbereich der 3D-Technologien und Mensch-Maschine-Interaktion zu gewinnen und gemeinsam umzusetzen.
Bei Ausnutzung der Innovations- und Wachstumspotenziale, können allein in den 3D-Unternehmen in Deutschland bis 2019 mehr als 20.000 Zukunftsarbeitsplätze neu entstehen. Davon profitieren die Kernbranchen der deutschen Industrie. Die Prognos AG hält ein durchschnittliches Wachstum des deutschen 3D-Umsatzes von 15 % bis 2020 für realistisch.
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