Wissenschaftsservice der Zukunft – ZBW definiert Forschungssupport neu

Kiel/Hamburg, den 7. Dezember 2010: Den Weg bereiten für Exzellenz in den Wirtschaftswissenschaften – So heißt die neue Marschrichtung der ZBW. Visuell gestützt durch das neue Corporate Design legt die ZBW-Strategie für die kommenden Jahre konkrete Handlungsfelder fest. Die Meilensteine heißen: Ausbau von Angewandter Forschung in Medieninformatik und Informationswissenschaften, Erweiterung des Serviceangebots und enge Zusammenarbeit mit der wirtschaftswissenschaftliche Community über Community Management und Open Innovation.

Seit der Erfindung des Internets haben sich die Formen wissenschaftlichen Arbeitens enorm geändert. Nur noch knapp ein Fünftel aller Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Wirtschaftswissenschaften gehen vor Ort in Bibliotheken, um sich Bücher zu leihen oder Zeitschriftenaufsätze zu kopieren. Der Rest googelt oder holt sich die benötigten Informationen über seine Facebook-Kontakte, wie ZBW-Studien zeigen. Es ist daher höchste Zeit, dass sich klassische Wissenschaftseinrichtungen wie Bibliotheken völlig neu positionieren, um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen.

Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) hat eine konkrete Strategie entwickelt, um sich nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW, erklärt: „Im Kern heißt die Strategie: Ganzheitliche Unterstützung im Forschungskontext plus radikal neue Formen der Kundeninteraktion.“

Beim ganzheitlichen Forschungssupport liegt besonderes Augenmerk auf elektronischem Publizieren per Open Access, Forschungsprimärdaten, Forschungsevaluierung und virtuellen Forschungsumgebungen. Dazu baut die ZBW ihre angewandte Forschung erheblich aus in den Bereichen Medieninformatik und Informationswissenschaften. Forschungsschwerpunkte sind Web 2.0, Semantische Technologien, Future Internet, Visual Analytics und Open Innovation. Alles mit dem Ziel, Forscherinnen und Forschern aus BWL und VWL zu befähigen, Reputation zu erlangen.
„Neben der inhaltlichen Neupositionierung gehen wir auch komplett neue Wege in der Interaktion mit unseren Kundinnen und Kunden“, erläutert Tochtermann weiter. „Open Innovation und Community Management werden in Zukunft Innovationsprozesse in der ZBW optimieren und unser eigenes Trend Monitoring ergänzen.“

Erste konkrete Umsetzungen der ZBW-Strategie sind beispielsweise der 1. Open-Innovation-Ideenwettbewerb „The EconBiz-Challenge: Ideas for Tomorrow´s Economists” (http://zbw.neurovation.net), die ZBW-Labs, die es Externen erlauben, innovative Anwendungen in ganz frühen Entwicklungsstadien zu testen (http://zbw.eu/labs) oder die Mitgliedschaft der ZBW im Service Design Network (http://www.service-design-network.org), um Service Design zukünftig als Service-Innovation-Methode anzuwenden, mit der neue Dienstleistungen systematisch und kontinuierlich aus dem Blickwinkel von Kundinnen und Kunden kreiert werden.

Die ZBW nimmt unter den Wissenschaftsbibliotheken mit nationalem Auftrag eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht mit einer eigenen Forschungsgruppe technologiegestützte Mehrwertdienste und Instrumente für die Wissenschaft anzubieten.

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