Von fast 1.000 Unternehmen und Institutionen, die in Österreich in Life-Science-Bereichen wie Bio-Tech, Medizintechnik und Pharma tätig sind, befindet sich fast die Hälfte in Wien. Das ergibt rund 41.000 Beschäftigte, die im Jahr 2020 in Wien 13,3 Milliarden Umsatz erwirtschafteten. Einer der wesentlichen Faktoren für die Attraktivität des Standorts: In Wien warten geballtes Know how und viele junge Talente. Über 42.000 Studierende und mehr als 8.000 Veröffentlichungen in peer-reviewed Journals belegen die wissenschaftliche Stärke der Wiener Life-Science-Branche. Das sorgt für eine entsprechende Anziehungskraft: Die meisten der 20 größten Weltmarktführer der Branche unterhalten eine strategische Präsenz in der Region Wien. Und Wiens Life-Science-Industrie verfügt über ein enormes Innovationspotenzial. Rund 40 Prozent der Life-Science-Unternehmen betreiben hier Forschung, Entwicklung oder Produktion. Diese Unternehmen investierten etwa im Jahr 2020 rund 850 Millionen Euro allein in Forschung und Entwicklung. All das ist kein Zufall, denn hinter dieser Erfolgsgeschichte steht ein starkes Bestreben von offizieller Seite. Es gibt zahlreiche Fördermaßnahmen: Eine besondere Bedeutung bei der Förderung der Unternehmen haben regionale Clusterplattformen wie LISAvienna – die gemeinsame Initiative der Wirtschaftsagentur Wien und des Austria Wirtschaftsservice (aws), unterstützt die Life-Science-Branche in Wien.
Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim
Im Jahr 2021 eröffnete das deutsche Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Wien eine neue Bio- Tech-Produktionsstätte. Investitionsvolumen: 700 Millionen Euro, und damit einhergehende 500 neue Arbeitsplätze. 2022 legt der Global Player dann auch nochmal nach und es erfolgte im Juli 2022 der Spatenstich für ein neues Forschungsgebäude. Investiert werden hier 60 Millionen Euro, um den Krebsforschungsstandort Wien zu stärken, zudem werden hier rund 150 Mitarbeiter*innen in Zukunft tätig sein.
Takeda: Japan investiert in Wien
Doch nicht nur Boehringer Ingelheim tätigt derzeit große Investitionen in den Standort Wien. Auch das japanische Pharmaunternehmen Takeda, das bereits seit vielen Jahrzehnten in Österreich tätig ist und mit 4.500 Mitarbeiter*innen der größte Pharmaarbeitgeber in Österreich ist , baut seinen Wien-Standort kräftig aus. Bis 2025 entsteht um rund 120 Millionen Euro ein neues Gebäude, das der Forschung und Entwicklung biotechnologisch hergestellter Arzneimittel dienen wird. Rund 250 Forscher*innen werden hier in Zukunft wichtige Pharmastoffe entwickeln. Mit der Seestadt Aspern entsteht das Gebäude an einem besonderen Wiener Ort, der sich zunehmend zum Zentrum für Life Sciences entwickelt.
Bianca Blywis-Bösendorfer
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