Weltweite Forschungsausgaben der Wirtschaft steigen deutlich an

Die deutsche Industrie hat im Jahr 2012 ihre
weltweiten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) deutlich
erhöht. Das ergab eine Auswertung der Geschäftsberichte von 100
global agierenden deutschen Unternehmen durch den Stifterverband für
die Deutsche Wissenschaft.

Danach haben die Unternehmen 2012 ihre Forschungsausgaben in
Deutschland und im Ausland um insgesamt 8,4 Prozent erhöht. Sie gaben
weltweit 52,45 Mrd. Euro für FuE aus. Das waren gut 4 Mrd. Euro mehr
als 2011.

Die Unternehmen agieren allerdings uneinheitlich: Über ein Drittel
der Unternehmen verzeichnet eine zweistellige Steigerungsrate bei
ihren FuE-Aufwendungen. Gut 20 Prozent weisen dagegen sinkende
Aufwendungen aus.

Auch die Branchen entwickeln sich differenziert. Die Unterschiede
sind hier aber nicht so deutlich. Einmal mehr als Motor der
Entwicklung zeigt sich der Automobilbau mit einem Plus von 9,2
Prozent. Auch der Maschinenbau konnte mit +9,4 Prozent deutlich
zulegen. Chemie (+7,7 Prozent) und Elektrotechnik (+7,2 Prozent)
lagen leicht, die Pharmazie (+5,4 Prozent) deutlich unter dem
Durchschnitt.

Forschung und Entwicklung wird in Deutschland wie in den meisten
anderen OECD-Ländern von wenigen Großunternehmen getragen. Besonders
wichtig sind dabei die elf Unternehmen mit einem Forschungsetat von
über 1 Mrd. Euro, die fast 80 Prozent der weltweiten FuE-Aufwendungen
deutscher Firmen tragen. Allein die fünf größten Konzerne (VW,
Daimler, Bosch, Siemens und BMW) sind für über die Hälfte der
Forschungsausgaben der deutschen Wirtschaft verantwortlich.

Die weltweiten FuE-Aufwendungen sind bereits seit Jahren ein guter
Prädiktor auch für das FuE-Geschehen in Deutschland. Daher rechnet
der Stifterverband damit, dass bei der Präsentation der nationalen
Zahlen im Dezember ein ähnlich starkes Plus für den Standort
Deutschland verkündet werden kann. Die regelmäßige Erhebung der
FuE-Aufwendungen der Wirtschaft führt der Stifterverband im Auftrag
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch.

Pressekontakt:
Moritz Kralemann
Pressesprecher
Mobil: (0177) 8401158
E-Mail: moritz.kralemann@stifterverband.de

Dr. Andreas Kladroba
Erhebungsleiter
Tel.: (0201) 8401-428
E-Mail: andreas.kladroba@stifterverband.de

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