Meeresforscher möchten die Auswirkungen von menschlichem Lärm auf Wale untersuchen. Die Versuche, die in der Lofoten Region stattfinden sollen, werden von Tierschützern jedoch stark kritisiert und kritisch gesehen.
Forscher in Norwegen möchten die Auswirkungen von menschlichem Lärm auf Wale erforschen. Zu diesem Zweck wurden riesige Unterwassernetze zwischen einigen Inseln gespannt. Damit sollen in erster Linie Zwergwale abgefangen werden. Im Anschluss sollen dann Hörversuche vorgenommen werden, die einige Stunden andauern sollen.
Lofoten bekannt für Whalewatching
Die Lofoten Inseln sind in Europa eine der bekanntesten Regionen für das Beobachten von Wale. Der Grund hierfür sind die guten Bedingungen. Der bekannteste Ort für Whale Watching in der Region liegt allerdings auf den Vesterålen. Ganz im Norden der Inselgruppe ist der Ort Andenes der erste Anlaufpunkt um Wale zu sehen. Der Grund hierfür liegt in der Besonderheit der Lage. Denn Andenes liegt nahe des Kontinentalschelfs. Dabei handelt es sich um eine Senkung, die etwa einen Kilometer unter Wasser am Meeresboden abfällt. Die Gewässer gelten als sehr Nährstoffreich, wodurch die großen Meeressäuger ideale Bedingungen für die Nahrungsaufnahme finden.
Nicht nur Zwergwale kommen hier vor. Insbesondere Pottwale haben hier ihr Revier. Daneben sind aber auch Buckelwale, Finnwale, Grindwale, Orcas, Schweinswale, Weißschnauzendelfine und Weißseitendelfine hier zu Hause.
Kritik an der Forschung und Ziele
Die Kritik an der Forschung bezieht sich insbesondere darauf, dass es sich bei dem Experiment um Wildtiere handelt und nicht um Tiere die bereits in Gefangenschaft leben. Ziel des Experiments ist es die schädlichen Lärmquellen für Wale zu identifizieren. Denn menschlicher Lärm kann für die Tiere schädliche Auswirkungen haben. Insbesondere deshalb, da Wale bei ihrer Kommunikation auf den Schall angewiesen sind.
Für das Experiment sollen bis zu 12 Wale jeweils mehrere Stunden untersucht werden. Dabei sind Bluttests und Untersuchungen des Hörvermögens geplant. Die Tests sollen in diesem Sommer beginnen und maximal in den drei folgenden Jahren fortgeführt werden.