Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat einen neuen 
Wissenschaftlichen Beirat berufen. Statt bisher sechs gehören dem nun
deutlich breiter und internationaler aufgestellten Beratergremium 16 
Sachverständige aus vier Nationen an.
   Volksbund-Präsident Markus Meckel begründet diese Entscheidung mit
den neuen Herausforderungen des Vereins: „Unsere Aufgabe der Zukunft 
ist es, das Gedenken an die deutschen Soldaten und die zivilen Opfer 
der Kriege auch in einer sich wandelnden Gesellschaft ohne direkte 
Angehörige zu bewahren. Gegenwärtig entwickeln sich unsere 
Kriegsgräberstätten von Orten der individuellen Trauer zu Orten des 
Lernens, eines öffentlichen Gedenkens und zu touristischen Zielen.“ 
Laut Meckel gäbe es ein Informationsbedürfnis der Generationen, die 
den Zweiten Weltkrieg nicht miterlebt hätten. Dem wolle man 
beispielsweise mit neuen Ausstellungsformen auf Friedhöfen, 
Prospekten und digitalen Angeboten entgegnen. „Um diesen Erwartungen 
gerecht zu werden, bedarf es einer vertieften Reflektion und einer 
kritischen Differenzierung des Handelns der auf den deutschen 
Kriegsgräberstätten ruhenden Menschen. Von Bedeutung dabei ist, dass 
unser Gedenken immer in einem europäischen Kontext steht – nicht 
zuletzt, weil die Friedhöfe in anderen Ländern liegen, die jeweils 
ihre individuelle Geschichte und Perspektive haben und die zu kennen 
von großer Bedeutung ist. Folglich haben wir unseren 
Wissenschaftlichen Beirat international mit historischer 
Fachexpertise und didaktischer Kompetenz neu zusammengestellt, um mit
diesem Reservoir an Kompetenz unsere Arbeit kritisch und 
wissenschaftlich begleiten zu lassen.“
   Im Rahmen der heute stattfindenden konstituierenden Sitzung hat 
das Gremium einstimmig Professor Sönke Neitzel, den neuen Inhaber der
einzigen deutschen Professur für Militärgeschichte an der Universität
Potsdam, zu seinem Vorsitzenden gewählt. Er löst damit Professor Rolf
Wernstedt ab, der seine langjährige Tätigkeit im Beirat aus 
gesundheitlichen Gründen beendete. Zu den Stellvertretern Neitzels 
wurden Dr. Elise Julien vom Institut d“Etudes Politiques de Lille und
Professor Krzysztof Ruchniewicz von der Universität Wroclaw gewählt.
   Seit 2005 berät der ehrenamtliche Wissenschaftliche Beirat in 
voller Unabhängigkeit den Präsidenten und den gesamten Bundesvorstand
in historisch-politischen Fragen , beispielsweise bei umfangreichen 
Umgestaltungen auf und von Kriegsgräberstätten, erstellt Texte von 
grundsätzlicher Bedeutung für Dokumentationen, Ausstellungen und 
Publikationen.
Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates:
   Herr 
   Dr. Michele Barricelli 
   Universität Hannover 
   Historisches Seminar
   Herr Professor em.
   Dr. Bernd Faulenbach 
   Bochum
   Frau    
   Dr. Bettina Greiner 
   Berliner Kolleg Kalter Krieg
   Herr Oberst 
   Dr. Gerhard P. Groß 
   Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften 
   der Bundeswehr 
   Potsdam
   Frau 
   Dr. Elise Julien 
   Institut d“Etudes Politiques de Lille
   Frau 
   Hilke Lorenz 
   Redaktionsleiterin 
   Stuttgarter Zeitung
   Herr 
   Dr. Jörg Morré 
   Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst 
   Berlin
   Herr Professor
   Dr. Sönke Neitzel 
   Universität Potsdam 
   Historisches Institut
   Herr 
   Dr. Gorch Pieken
   Militärhistorisches Museum der Bundeswehr 
   Dresden
   Herr Professor
   Dr. Oliver Plessow 
   Universität Rostock 
   Historisches Institut
   Herr Professor
   Dr. Dieter Pohl 
   Austria Universität Klagenfurt 
   Institut für Geschichte, Abteilung Zeitgeschichte
   Herr Professor em. 
   Dr. Reiner Pommerin 
   Dresden
   Frau Professor
   Dr. Susanne Popp 
   Universität Augsburg 
   Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte
   Herr Professor
   Dr. habil. Krzysztof Ruchniewicz 
   Universität Wroclaw 
   Lehrstuhl für Zeitgeschichte 
   Willy Brandt Zentrum für Deutschland und Europastudien
   Herr Professor 
   Dr. Stefan Troebst 
   Universität Leipzig 
   Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur 
   Ostmitteleuropas e.V.
   Herr 
   Dr. Krisztián Ungváry 
   Budapest
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