Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Sieben Habilitandinnen erhalten Unterstützung von der Anneliese Pohl-Stiftung (BILD)

Die Anneliese Pohl-Stiftung macht sich für die Vereinbarkeit von
akademischer Forschungsarbeit mit der Familienplanung stark. In einem
weiteren Projekt unterstützt sie Nachwuchsmedizinerinnen am
Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg dabei, ihren
wissenschaftlichen Karriereweg auch mit Kindern und Familie
fortzusetzen. Dafür hat die Stiftung im vergangenen Jahr das
Stipendienprogramm „Anneliese Pohl-Habilitationsförderung“
ausgeschrieben. Nach Ende der Bewerbungsphase stehen nun die zu
fördernden Habilitandinnen fest. Gleich sieben Bewerber erhalten in
den kommenden Jahren umfassende Unterstützung über das
Stipendienprogramm – je nach individuellem Bedarf. Die große
Nachfrage freut auch Dr. Udo Corts, Vorsitzender des Vorstands der
Anneliese Pohl-Stiftung: „Es ist wichtig, dass wir in Zeiten des
zunehmenden Fachkräftemangels auch im medizinischen Bereich junge
Frauen dabei unterstützen, sowohl die Familienplanung, als auch die
Karriere in Forschung und Lehre fortsetzen zu können. Dies ist nicht
nur eine Investition in die Zukunft der Patienten, sondern auch
gesamtgesellschaftlich geboten“.

Überzeugende Forschungsvorhaben

Ausgewählt wurden die Antragstellerinnen von einer
Auswahlkommission bestehend aus Frau Prof. Dr. Rita
Engenhart-Cabillic, Herrn Prof. Dr. Matthias Rothmund (Dekan), Frau
PD Dr. K. Schlosser, Frau PD Dr. Carola Seifart, Frau Prof. Dr.
Sabine Pankuweit (Frauenbeauftrage) und Herrn Dr. Udo Corts. Dabei
überzeugten sie mit den Anträgen aus den unterschiedlichsten
klinischen Bereichen wie der Klinik für Chirurgie (Dr. Caroline
Lopez), für Hämato-Onkologie (Dr. Cornelia Brendel), für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (Dr. Magis Mandapathil), für
Gastroenterologie (Dr. Anja Rinke), für Strahlentherapie (Dr.
Florentine Susanne Barbara Subtil) sowie den Instituten für
Pathologie (Dr. Christina Westhoff) und Physiologie (Dr. Susanna
Rinne). Die Fragestellungen und Arbeitsinhalte der Habilitandinnen
betreffen alle Themen der Onkologie. Sie reichen von
molekularbiologischen Untersuchungen zur verbesserten Therapie
neuroendokriner Tumoren über den Nachweis von Markerproteinen bei
Brusttumoren bis hin zur Untersuchung von Resistenzmechanismen bei
der Strahlentherapie von Lungentumoren bzw. Therapieresistenzen in
der Behandlung von Leukämien.

Vielfältige Förderung

Die Wissenschaftlerinnen erhalten persönlich auf ihren Bedarf
abgestimmte Unterstützungsleistungen. „Wir haben gemeinsam mit den
Habilitandinnen ermittelt, welche Unterstützung am besten für ihre
jeweilige persönliche berufliche sowie familiäre Situation passt“ so
Professor Dr. Rita Engenhart-Cabillic, Direktorin der Klinik für
Strahlentherapie der Universitätskliniken Gießen und Marburg und
Mitglied des Vorstands der Anneliese Pohl-Stiftung. Auch die
stellvertretende Frauenbeauftrage des Fachbereichs Medizin, Frau
Prof. Dr. Sabine Pankuweit, sieht in dieser individuellen Förderung
„einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Unterstützung
des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses im Sinne der
Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie innerhalb der Marburger
Universitätsklinik“. So beinhaltet die Förderung für fünf
Antragstellerinnen z.B. die Finanzierung eines Krippenplatzes oder
einer Tagesmutter, um Freiräume für die wissenschaftliche Arbeit zu
schaffen. Zwei der Antragstellerinnen werden durch Finanzierung
wissenschaftlicher bzw. technischer Mitarbeiter zur Durchführung der
Laborarbeiten unterstützt und auch eine Unterstützung in Form von
Sachmitteln wurde gewährt. Alle genannten Maßnahmen bieten den
geförderten Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche
Arbeit neben der klinischen Tätigkeit fortzuführen, um zeitnah das
angestrebte Ziel der Habilitation zu erreichen.

Über die Anneliese Pohl-Stiftung

Die Anneliese Pohl-Stiftung wurde Ende 2009 von Dr. Reinfried Pohl
gegründet und hat ihren Sitz in Marburg. Zweck der Stiftung ist die
Unterstützung und Begleitung von an Krebs erkrankten Personen und
deren Angehörigen. Um dies bestmöglich zu erfüllen, wurde die
Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Marburg
gegründet. Darüber hinaus gehört die Förderung der medizinischen
Forschung, besonders im Kampf gegen Krebs, zu der Tätigkeit der
Anneliese Pohl-Stiftung. Weitere Informationen über die Anneliese
Pohl-Stiftung erhalten Sie unter www.anneliese-pohl-stiftung.de.

Pressekontakt:
Anneliese Pohl-Stiftung
Anneliese Pohl Allee 1, 35037 Marburg

Maria Lehmann
Tel.: +49 (69) 2384 – 7826
Fax: +49 (69) 2384 – 804

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.