Verblüffende Tier-Medizin / Tiere heilen sich selbst. Menschen können einiges von ihnen lernen

Michael Huffman, Primatenforscher an der
Universität Kyoto in Japan, ist überzeugt, dass Mediziner über
Pflanzenmedizin noch viel lernen können – von Tieren. „Die Natur ist
das beste Labor. Tiere experimentieren seit Jahrmillionen mit
Wirkstoffen“, zitiert die „Apotheken Umschau“ den Forscher. Gorillas
fressen die Früchte wilden Ingwers, die wohl eine antibakterielle
Wirkung haben. Schimpansen schlucken Erde von Termitenhügeln. Diese
enthält antibiotische Stoffe, die Termiten produzieren, um ihren Bau
zu desinfizieren. Schwarzweiße Stummelaffen auf Sansibar fressen
Holzkohle gegen Durchfall, ähnlich der Aktivkohle, die wir Menschen
nehmen. Ein Elefantenweibchen wurde beobachtet, wie sie vor einer
Geburt eine Pflanze suchte, die auch den dortigen Menschen als
wehenfördernd bekannt ist. Die Forscher vermuten, dass die Tiere
einiges einfach ausprobieren, erfolgreiche „Therapien“ aber auch
voneinander lernen. Es lohnt sich also, intensiv zu beobachten, was
sich bei ihnen als sinnvoll durchgesetzt hat. „Spezialisierte Tiere,
die eine Art Arzt wären, gibt es aber eher nicht“, so Huffman.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 10/2014 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

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