Universitäre Aus- und Weiterbildung vor neuen Herausforderungen

Das Bildungswesen in der Großregion Luxemburg steht vor neuen Herausforderungen und die können nur gemeinsam gelöst werden, zu diesem Fazit kam das erste Gipfeltreffen von Wirtschaft und Hochschulen auf der Messe „Greater Region Business Days 2013“ in Luxemburg. Im Rahmen einer Diskussionsrunde sollten Wege für die Zukunft der Bildung aufgezeigt werden.

Einen akuten Handlungsbedarf in der bisherigen Bildungslandschaft zeigte eufom-Rektor Prof. Dr. André Reuter auf: „Unternehmen klagen, dass Universitätsabsolventen in aller Regel gute bis sehr gute Fachkompetenzen haben, dass ihnen aber nicht selten Markt- und Lösungskompetenzen fast gänzlich fehlen. Die Folge, es dauert bis zu zwei Jahren und mehr bis Berufsanfänger ihren Arbeitgebern einen positiven ROI bescheren.“ Die Hauptursache für diesen Missstand sieht Reuter darin, dass viele Studienangebote in der Großregion nach wie vor zu sehr auf Können und Fertigkeiten ausgerichtet sind. „Was wir in Zukunft benötigen sind jedoch Fähigkeiten und Kompetenzen“.

Genau an diesem Punkt setzt die bisher einzige staatliche anerkannte Privatuniversität mit überwiegend deutschsprachigen Studienprogrammen in Luxemburg an. Die eufom, die European University for Economics & Management, bietet ein praxisorientiertes duales Studium und verzahnt damit Beruf und Bildung.

Thierry Schuman, Vorstandsmitglied der Bank BGL BNP Paribas, Luxembourg, brachte die Diskussion auf den Punkt: „Es geht nicht darum, Antworten zu geben, auf Fragen die schon gestellt wurden, sondern Lösungen zu finden, für Fragen, die erst gestellt werden. Probleme in den nächsten 20 Jahren zu lösen, die wir heute nur erahnen können, aber bereits im Blick haben.“ Absolventen von Universitäten sollen nach Ansicht von Schumann nicht nur angehäuftes Wissen wiedergeben, sondern darüber hinaus selbst Wissen generieren und verteilen können.

Sinnvolle und effektive Kooperationen sind wichtig, um qualifizierte Angebote in der akademischen Ausbildung zu schaffen, so lautet ein weiteres Ergebnis der Expertenrunde. Für die Luxembourg School for Commerce, kurz LSC, lag es deshalb nahe eigenständige Studienangebote unter anderem mit der Uni.lu und der eufom zu entwickeln. „Universität und Wirtschaft zu verbinden, das war unser Anliegen, um ein Bildungskonzept zu entwickeln, das sich an den Bedürfnissen der Wirtschaft und der Berufstätigen der Großregion orientiert“, begründete Jean Junck, Mitglied im Exekutiv-Komitee der LSC, die Zusammenarbeit. „Wir haben hier einen hochkarätigen Bildungspartner gefunden. Mit der eufom können wir den steigenden Bedarf an deutschsprachigen berufsbegleitenden Bachelor und Master-Studiengängen decken“, so Junck.

Die Berufsqualifikation lag auch dem Generaldirektor der Luxemburger Handelskammer, Pierre Gramegna am Herzen. „Wir brauchen am Finanzplatz Luxemburg, Menschen mit besonderen Fähigkeiten auf hohem Niveau. Leute die bereit sind, lebenslang zu lernen“, sagte Gramegna. Die eufom könne vielen berufstätigen Grenzgängern eine qualifizierte Weiterbildung bis hin zum Universitätsabschluss ermöglichen. Wichtig sei, dass die akademische Welt, der Arbeitswelt ein Stück des Weges erspare. „Unser Kooperationsmodell mit der eufom sorgt für die nötige Flexibilität abhängig vom Entwicklungsgrad der Wirtschaft in der Großregion“, so Jean Junck von der LSC.

Aktuell gibt es Pläne das Thema Logistik auszubauen. Luxemburg wolle sich in Europa als interessanter Standort mit entsprechendem Know-how und qualifizierten Fachkräften profilieren. Auch für diesen Bereich plant die eufom gemeinsam mit ihrem Partner LSC neue Angebote. „Wir sind erst am Anfang des Weges, Luxemburg zu einem Schmelztiegel von unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Denkweisen aufzubauen. Wichtig ist, die Welt wird offener und internationaler. Studenten sollten den Kontakt mit anderen Studenten aus verschiedenen Nationen suchen, dann lernen sie, dass nicht jede Kultur gleiche Probleme in der gleichen Weise löst. Die eufom ist hier jedenfalls in einen Entwicklungsstand, der sie zum Marktführer macht, soweit ich das beurteilen kann“, erklärte Thierry Schumann zum Abschluss der Diskussion.

Presse-Kontakt: Silke Fortmann, Telefon: 0049-201/81004-131, E-Mail: silke.fortmann@eufom.lu

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