Die Anbauflächen von Raps sind in den vergangenen
Jahren stark gewachsen – aus der Pflanze wird „Biodiesel“ gewonnen.
Das hat offenbar Konsequenzen für die Umwelt, meldet das Magazin GEO
in seiner Juni-Ausgabe. Denn die weiten, gelb leuchtenden Rapsfelder
ziehen viele Insekten an, die dann anderswo fehlen. Dadurch fällt die
Bestäubung von Wildpflanzen deutlich geringer aus. Die echte
Schlüsselblume etwa, die in mehreren Bundesländern auf der Roten
Liste gefährdeter Arten steht, produziert rund 20 Prozent weniger
Samen, weil Hummeln sie nicht mehr so gut bestäuben wie vor einigen
Jahren. Und das, obwohl Rapsfelder nur 15 Prozent der umgebenden
Landschaft ausmachen, bilanziert die Forscherin Andrea Holzschuh vom
Bio-Zentrum der Universität Würzburg. In einem EU-Projekt soll nun
geklärt werden, wie den gefährdeten Arten zu helfen ist. Denn unter
Umständen profitieren die Wildpflanzen von der Rapsnachbarschaft
sogar: Siedelt man die bedrohten Arten in direkter Nähe an, könnten
dort hausende Insekten auch sie vermehrt bestäuben. Schlecht sieht es
allerdings wohl für Pflanzen aus, die gleichzeitig mit dem Raps
blühen: In den Rapsfeldern finden die Insekten deutlich mehr Pollen
und Nektar.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 158 Seiten und kostet 6,30 Euro.
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