Umfassender Fortschrittsindex misst Wohlstand breiter als das BIP

Das Leben wird besser. Dies gilt für
Deutschland ebenso wie für alle anderen reichen Länder. Wie das
Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt anlässlich der Vorstellung
des neuen Fortschrittsindex mitteilt, haben alle 22 untersuchten
reichen Länder seit 1998 Fortschritte gemacht, wenn auch sehr
unterschiedliche. Die größten Fortschritte machte in den letzten zehn
Jahren Südkorea. Dort stiegen Lebenserwartung und Einkommen kräftig
an. Das höchste Fortschrittsniveau wiesen im Jahr 2008 Norwegen,
Schweden und Finnland auf, die sich durch hohes Einkommen, eine hohe
Lebenserwartung und ein gut entwickeltes Bildungssystem bei
gleichzeitig relativ geringer Umweltbelastung auszeichnen.
Deutschland belegt auf Grund des schwachen Bildungssektors lediglich
Platz 18 unter 22 Ländern.

Die USA fallen immer weiter zurück und belegten 2008 aufgrund der
niedrigsten Lebenserwartung und der hohen Umweltbelastung den
drittletzten Platz.

Der Fortschrittsindex ist weltweit die erste Messgröße, die
gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Entwicklungen
gleichzeitig in 22 Ländern für den Zeitraum 1970 bis 2008 misst. Er
bietet damit eine Alternative zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), in dem
Gesundheit, Bildung und Umwelt nicht berücksichtigt werden. „Mit dem
neuen Index wollen wir eine solide Grundlage für die politische und
gesellschaftliche Diskussion über Wohlstand in Deutschland anbieten,
damit über Prioritäten und wünschenswerte Zukünfte neu nachgedacht
werden kann,“ erklärte Dr. Stefan Bergheim, Gründer und Leiter des
Zentrums für gesellschaftlichen Fortschritt. In den Index fließen das
Nettonationaleinkommen, die Lebenserwartung Neugeborener, die
Schüler- und Studentenquote sowie der ökologische Fußabdruck ein. Mit
dem Fortschrittsindex können länderspezifische Vor- und Nachteile
identifiziert und adressiert werden. „Der Fortschrittsindex zeigt, ob
die Politik eines Landes erfolgreich war und in welchen Bereichen“,
erläutert Bergheim. „Aus unserer Sicht muss beispielsweise
Deutschland zukünftig einen deutlichen Fokus auf den Bereich Bildung
legen, um in die Spitze des Index vorrücken zu können.“

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fortschrittsindex.de

Pressekontakt:
Stefan Bergheim
069/788098291
stefan.bergheim@fortschrittszentrum.de

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