Tumor Biomarker wesentlich aber nicht ausreichend, um Wirkung von Krebsmedikamenten vorherzusagen / Keimbahn-Biomarker prognostizieren Toxizität von Medikamenten: Auswirkungen auf klinische Routine

Ein grundlegender Lehrsatz der
individualisierten Medizin („precision medicine“) besagt, dass
prädiktive Biomarker die therapeutische Entscheidungsfindung
verbessern können. In einer neuen Pilotstudie haben Wissenschaftler
bei Molecular Health 250 zufällig ausgewählte Patienten mit soliden
Tumoren analysiert. Dabei wiesen sie in mehr als 85 Prozent der Fälle
prädiktive Biomarker nach. Diese Zahlen unterstreichen den klinischen
Nutzen einer Tumorprofilierung: Insgesamt beinhaltete etwa eine von
vier Proben von der FDA zugelassene Biomarker während rund 70 Prozent
der Fälle klinische oder präklinische Biomarker aufwiesen.

Die Studie zeigte die klinische Relevanz von Keimbahn-Biomarkern
(z. B. genetische Informationen aus gesundem Körpergewebe). In
mehreren Fällen sagten Keimbahn-Biomarker vermeidbare Toxizitäten von
Medikamenten voraus. „Es ist wichtig nicht nur Krebsmutationen zu
beschreiben, weil auch Veränderungen in der Keimbahn des Patienten
Auswirkungen auf die molekulare Wirkungsweise und Effektivität von
Medikamenten haben können. Diese Medikamente wären ansonsten
ausschließlich auf Basis des Tumorprofils empfohlen worden“, erklärt
Dr. Theodoros Soldatos, Wissenschaftler bei Molecular Health.
„Krebsmutationen zu analysieren ist notwendig aber nicht ausreichend,
um die Wirkung von Krebsmedikamenten vorherzusagen. Daher ist es
notwendig, für eine diagnostische Analyse sowohl Keimbahn- als auch
Tumorbiomarker zu nutzen.

Dr. Soldatos und seine Co-Autoren (Sandra Morandell, Ph.D.,
Francesca Diella, MSc., Sasha Badbanchi, MSc., Anja Doerks, Ph.D.,
Bernhard Sulzer, Ph.D., Ralf Stecher, BSc., Gabriel Bien-Willner,
M.D./Ph.D., David Jackson, Ph.D., Martin Stein, Ph.D. – alle
Molecular Health) konnten prädiktive Biomarker in einem
unterschiedlicher klinischer Validität und Evidenz nachweisen.

Die zufällig ausgewählten Stichproben beinhalteten 20 verschiedene
Krebsindikationen. Um die auf Einzel-Nukleotid-Varianten (SNV),
indels und Fusionsproteinen basierenden Biomarker zu identifizieren,
wurde ein 613 Gene umfassendes NGS-Panel und eine Analyseplattform
genutzt, die die entdeckten Mutationen mit mehr als 5.500 von
Experten begutachteten prädiktiven Biomarkern verglichen.
Identifizierte Biomarker wurden nach Abstammung, klinischer Validität
und Evidenz, Prävalenz und möglichen funktionalen Wechselwirkungen
klassifiziert. Die Pilotstudie wird heute als Poster auf dem WIN
Symposium (Worldwide Innovative Networking in personalized cancer
medicine – www.winsymposium.org) in Paris vorgestellt.

Molecular Health

ist ein führendes biomedizinisches Unternehmen, das molekulare
Daten in klinisch verwertbare Daten transformiert, um für jeden
einzelnen Krebspatienten vielversprechendere und sicherere
Krebstherapie-Optionen zu bestimmen. TreatmentMAP ist europaweit das
erste registrierte Medizinprodukt dieser Art für die personalisierte
Krebsmedizin. Molecular Health GmbH wurde gemäß DIN EN ISO 13485 für
das Design, die Entwicklung und die Produktion von Softwaresystemen
zur integrierten Analyse von klinischen und genetischen
Patientendaten zur Unterstützung von Behandlungsentscheidungen sowie
für die Bereitstellung zugehöriger Dienstleistungen geprüft und
zertifiziert.

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