TU Berlin: Vorteile der Standardisierung

Am 5. Oktober 2012 vergaben die „International Electrotechnical Commission“ (IEC) und das „Institute of Electrical and Electronics Engineers“ (IEEE) insgesamt drei Preise im Rahmen des IEC-IEEE Challenge, eines wissenschaftlichen Wettbewerbs zur Bestimmung des Einflusses der Elektrotechnik, einschließlich der elektrotechnischen Standards, auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Mit einem zweiten Preis, der mit 15.000 US-Dollar dotiert ist, wurde dabei auch Dr. Axel Mangelsdorf für seinen wissenschaftlichen Beitrag „The benefits of standards and standardization in the German electrical and electronic industry“ ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise in Oslo.

Der Beitrag von Dr. Axel Mangelsdorf ist im Rahmen seiner Dissertation am Fachgebiet Innovationsökonomie der TU Berlin entstanden. Betreuer der Arbeit und Co-Autor des nun preisgekrönten Beitrags ist Prof. Dr. Knut Blind.

Beschäftigt haben sich die beiden Wissenschaftler mit der Bedeutung von Standardisierungen im Bereich der elektrotechnischen Industrie. Sie präsentieren eine Studie, die auf Informationen von 170 Unternehmen der elektrotechnischen Industrie in Deutschland basiert. Unterstützt wurden sie dabei durch den ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.

Die Umfrage zielte darauf ab zu erfahren, welche Vorteile sich durch die Anwendung elektrotechnischer Standards sowie durch die Teilnahme an der Standardisierung ergeben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anwendung von Standards die Qualität der Produkte erhöht, zur Sicherheit der Verbraucher beiträgt und insgesamt die Wettbewerbsposition der Unternehmen verbessert. Des Weiteren wird deutlich, dass Unternehmen, die aktiv in der Standardisierung involviert sind, mehr Vorteile durch Anwendung von Standards generieren als Unternehmen, die nicht an der Standardisierung teilnehmen. Standardisierende Unternehmen können das strategische Potential von Standards offensichtlich besser einschätzen.

Dr. Axel Mangelsdorf war von 2007 bis 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des HARTING Graduiertenkollegs, das am Fachgebiet Innovationsökonomie der TU Berlin angesiedelt ist. Heute arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Prof. Dr. Knut Blind leitet das TU-Fachgebiet Innovationsökonomie und ist gleichzeitig am Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und leitet dort die Forschergruppe Public Innovation.

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Knut Blind, Fachgebiet Innovationsökonomie der TU Berlin, Tel.: 030/314-76638, E-Mail: knut.blind@tu-berlin.de

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