Forscherinnen und Forscher am Center for Metropolitan Studies (CMS) der TU Berlin haben die internetbasierte Wohngegend-Suche „POTENTIALSPACES“ entwickelt. Kern der Internetanwendung ist die Bewertung von Lageattributen: Nutzerinnen und Nutzer bestimmen individuell, welche Eigenschaften ihre Wohngegend aufweisen soll. Hierzu gehören unter anderem Zentralität, Lebendigkeit des Kiezes, das Angebot an Gastronomie und Kultur, Sportangebote und die Nähe zu Grün- und Wasserflächen. Die Nutzerpräferenzen werden mit einer einzigartigen kleinräumigen Datenbank abgeglichen. Zusätzlich können die maximale Fahrtzeit zum Arbeitsort oder einem anderen häufig aufgesuchten Ort und Miet- beziehungsweise Kaufpreisvorstellungen der neuen Immobilie angegeben werden.
Anhand eines stadtökonomischen Modells wird jedem Häuserblock Berlins ein Wert zugewiesen, das sogenannte Potenzial. Die Potentialmethodik gewichtet näher gelegene Attribute stärker. So können sämtliche Lagemerkmale in fußläufiger Umgebung in der Suche berücksichtigt werden. Die „POTENTIALSPACES“ werden schließlich in einer Karte angezeigt und rot markiert. Klickt man sie an, werden Immobilienangebote vor Ort angezeigt. Zurzeit gibt es POTENTIALSPACES für Berlin – andere Städte Deutschlands und Europas folgen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verhelfen damit in der akademischen Stadtforschung erprobten Methoden zur praktischen Anwendung. „Unser Ziel ist es, das ganz praktische Potential aufzuzeigen, welches in stadtökonomischen und räumlich-statistischen Methoden steckt. POTENTIALSPACES ist ein Beispiel, wie ein wissenschaftliches Modell auch bei ganz alltäglichen Entscheidungen helfen kann“, so Dr. habil. Gabriel Ahlfeldt, Projektleiter der Urban Economics-Forschungsgruppe am Center for Metropolitan Studies (CMS) der TU Berlin.
Link zum Tool „POTENTIALSPACES“:
www.potentialspaces.de
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Christiane Scholz, Center for Metropolitan Studies der TU Berlin, Tel.: 030/60985841, E-Mail: scholz@metropolitanstudies.de