Am 15. Juni 2012 verkündeten die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat die Ergebnisse in der letzten Entscheidungsrunde der Exzellenzinitiative. Über eine erneute Förderung können sich die Mitglieder des Exzellenzclusters „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) und der Graduiertenschule „Berlin Mathematical School“ (BMS) freuen. Damit waren ihre Anträge in der zweiten und damit letzten Phase der Exzellenzinitiative erfolgreich. Die TU Berlin ist bei UniCat die Sprecherhochschule und bei der Graduiertenschule der mathematischen Institute der TU Berlin, FU Berlin und HU Berlin die antragstellende Institution.
„Die erneute Förderung beider Projekte ist eine Bestätigung der in den vergangenen Jahren geleisteten Arbeit auf Spitzenniveau. Dies bedeutet nicht nur eine weitere Stärkung unserer Universität, sondern vor allem auch des wissenschaftlichen Netzwerkes, das entstanden ist. Der Standort Berlin hat mit UniCat einen international sichtbaren naturwissenschaftlichen Cluster, der auch wichtige Impulse für die Wirtschaft gibt. Die exzellente Graduiertenausbildung in der Mathematik ergänzt das Potenzial der mathematischen Forschung auf Weltniveau in Berlin auf hervorragende Weise. Hier ist ein Kraftfeld entstanden, dass sich in Zukunft mit dem Einstein Center for Mathematic Berlin noch weiter ausbreiten wird. Ich danke allen Beteiligten für die großen Anstrengungen bei der Verwirklichung der gesteckten Ziele, für die wissenschaftlichen Erfolge und die neuen Ideen, die in die Nachfolgeanträge für die Exzellenzinitiative geflossen sind“, so TU-Präsident Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.
Bis zu 33 Millionen Euro für Katalyseforschung
Der Exzellenzcluster „Unifying Concepts in Catalysis“ (UniCat) ist der einzige Exzellenzcluster, der das volkswirtschaftlich wichtige Gebiet der Katalyse erforscht. Durch die Weiterförderung innerhalb der Exzellenzinitiative bekommt UniCat bis zum Jahr 2017 bis zu 33 Millionen Euro Fördergelder. In dem interdisziplinären Forschungsverbund arbeiten mehr als 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Chemie, der Physik, der Biologie und der Verfahrenstechnik aus vier Universitäten – neben der Technischen Universität Berlin als Sprecherhochschule sind das die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin und die Universität Potsdam – sowie aus zwei Max-Planck-Instituten zusammen.
Ausführliche Informationen und Pressefotos zu UniCat unter:
www.tu-berlin.de/?id=120681
Exzellente Bedingungen für Mathematiknachwuchs
Das englischsprachige Studienangebot der Graduiertenschule „Berlin Mathematical School“ (BMS) führt in vier bis fünf Jahren vom Bachelor direkt zur Promotion und richtet sich an exzellente Studierende aus der ganzen Welt. Die BMS hat sich 2006 gegründet und ihre damals angestrebte Größe von mehr als 170 Studierenden im Jahr 2011 erreicht, mehr als 50 Promotionen wurden bereits abgeschlossen. Ihre Alumni sind mittlerweile als Postdocs über die ganze Welt verstreut: Berkeley, Paris, Boston, Stockholm, Princeton, Zürich. Im Förderzeitraum von 2006 bis 2012 standen der BMS rund 5,8 Millionen Euro durch die Exzellenzinitiative zur Verfügung. Die BMS ist damit Teil der exzellenten mathematischen Forschungs- und Lehrlandschaft, die sich in den vergangenen Jahren in Berlin entwickelt hat.
Ausführliche Informationen und Pressefotos zur BMS unter:
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An folgenden Projekten der Exzellenzinitiative sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin beteiligt:
Exzellenzcluster Topoi
Der Exzellenzcluster „Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations“ – gemeinsam beantragt von der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin – nahm im November 2007 seine Arbeit mit dem Ziel auf, die wechselseitigen Abhängigkeiten von Raum und Wissen in antiken Kulturen zu erforschen. In der nun bewilligten zweiten Phase des Clusters rückt die Rolle des Wissens für das räumliche Verständnis in der alten Welt noch stärker in den Mittelpunkt. Topoi-Forscherinnen und -Forscher wenden sich der wechselseitigen Beziehung von Raum und Wissen in paradigmatischen Modellstudien zu, die vom Neolithikum – also der Sesshaftigkeit des Menschen – bis in die nachklassische Zeit reichen. Forscherinnen und Forscher der Fakultät I Geisteswissenschaften der TU Berlin sind beteiligt.
Graduiertenschule Berlin School of Mind and Brain
Die „Berlin School of Mind and Brain“ der HU Berlin ist eine gemeinsame Initiative der „mind sciences“ (Geistes- und Sozialwissenschaften) sowie der „brain sciences“ (Lebens- bzw. Neurowissenschaften). Der Schwer-punkt der Graduiertenschule, an der die TU-Fakultät Elektrotechnik und Informatik beteiligt ist, liegt auf der Erforschung der Schnittstelle zwischen Geist und Gehirn.
Graduiertenschule Berlin-Brandenburger Schule für Regenerative Therapien
In der Graduiertenschule „Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies“ (BSRT), einer gemeinsamen Initiative von Kliniken, Natur-, Material- und Ingenieurwissenschaften werden neue Therapien in der regenerativen Medizin entwickelt. Dabei verbindet die BSRT mit den Trägerinstitutionen HU Berlin und FU Berlin Grundlagenforschung, Materialwissenschaft, klinische Disziplinen und Biotechnologie mit dem Ziel, Gewebe und Organe zu regenerieren und zu heilen, die durch Alterungsprozesse, Krankheiten, Traumata oder angeborene Anomalien beeinträchtigt sind. Das Institut für Biotechnologie der TU Berlin ist beteiligt.
Die Exzellenzinitiative
Die zweite Phase der Exzellenzinitiative hat ein Gesamtfördervolumen von 2,7 Milliarden Euro. Die Förderung läuft über fünf Jahre, sie beginnt am 1. November 2012. 75 Prozent des Fördervolumens werden vom Bund zur Verfügung gestellt, 25 Prozent von den Ländern. Mit der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder werden seit 2006 herausragende Forschungsprojekte und -einrichtungen an den deutschen Hochschulen unterstützt. Auf diese Weise soll die Spitzenforschung gestärkt und der Wissenschaftsstandort Deutschland international sichtbar gemacht werden.
Fotos zum Download: www.tu-berlin.de/?id=89969
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Stefanie Terp, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: steffi.terp@tu-berlin.de