Das Technologie-Lizenz-Büro (TLB GmbH) in Karlsruhe baut seine Kompetenzen im Bereich Business Development aus. Ziel der auf Patentverwertung und IP-Management spezialisierten Agentur ist es, als langfristiger Innovationspartner der Industrie stärker sichtbar zu sein. Der Mehrwert für Unternehmen bei der Weiterentwicklung neuer Geschäftsfelder soll deutlicher herausgestellt werden. Von der gesteigerten Vermarktungseffizienz werden vor allem auch die Hochschulen und Universitäten als Ideengeber profitieren.
„Wir stellen den Technologietransfer auf eine breitere Basis und tragen damit den Anforderung der Wirtschaft Rechnung“, so TLB-Geschäftsführer Marcus Lehnen. „Unser Hauptgeschäft ist nach wie vor die Lizenzierung von Einzelpatenten aus Universitäten und Hochschulen. Darüber hinaus jedoch, wollen wir mit dem gerade neu aufgebauten Bereich Business Development Synergieeffekte aus komplexeren Zusammenhängen für unsere Industriekunden erschließen und nutzen. Unternehmer und Hochschulerfinder sollen in ihrem gemeinsamen Innovationsstreben aktiv unterstützt werden.“
Bei der klassischen Verwertung von Hochschulerfindungen wird für ein einzelnes Patent eine Lizenznehmer oder Käufer gesucht. Die neun Innovationsmanager des TLB betreuen Erfindungen aus ihrem jeweiligen Sachgebiet von der Bewertung über die Patentierung bis hin zur Verwertung. Der neue Bereich Business Development ist hingegen ausschließlich auf die Verwertung spezialisiert. Zentraler Ansprechpartner für Unternehmen ist hier seit Mitte des Jahres Business Developer Ulrich Bass. Der Physiker und IT-Spezialist ist erfahren im Technologietransfer und verfügt über breite Marktkenntnisse, Vertriebserfahrung und beste Kontakte zu den Entwicklungsabteilungen der Industrie. Mit seinem guten Überblick über das Gesamtportfolio der von TLB betreuten Hochschulerfindungen identifiziert und bewertet Ulrich Bass neue Marktchancen.
„In interdisziplinärer Zusammenarbeit im TLB-Team schnüren wir auf Unternehmen abgestimmte Angebotspakete. Wir bündeln dafür Patente aus verschiedenen Sachbereichen zu Patentportfolien, die neue Produkt- und Dienstleistungsideen ermöglichen. Die Unternehmen können daraus neue Wachstumskonzepte entwickeln“, erläutert Ulrich Bass.
Im Bereich Business Development werden die drei Bereiche Wirtschaft, Hochschulen und öffentliche Förderung stärker miteinander verbunden, was insbesondere bei der Prototypenentwicklung positiv zum Tragen kommt. Der Business Developer zeigt Möglichkeiten auf, wie Unternehmen innerhalb von Förderprojekten zu Partnern von Hochschulinstituten werden können. „Mit einer staatlichen Förderung lassen sich Ideen zu einem Entwicklungsstadium vorantreiben, das für Unternehmen interessant ist“, so Ulrich Bass. Erst ein Prototyp weist die Funktionsfähigkeit nach und macht für Unternehmen das wirtschaftliche Risiko einer Lizenznahme überschaubarer.