Nanopartikel spielen an vielen Arbeitsplätzen eine Rolle – beim Löten und Schweißen genauso wie im Straßenverkehr oder im Büro in der Nähe von Druckern und Kopierern. Der Einfluss der Nanopartikel auf die Gesundheit ist noch nicht abschließend bewertet. Daher stehen Arbeitgeber aus Gründen der Vorsorge in der Pflicht, die Gefährdung der Mitarbeiter auf ein Minimum zu reduzieren.
In ihrem neuen Whitepaper haben die Messexperten von Testo die Überprüfung des Arbeitsschutzes anhand eines Lötarbeitsplatzes beispielhaft mit dem Nanopartikelmessgerät testo DiSCmini untersucht. Beim Löten entstehen durch das Erhitzen von Lot und Flussmittel Aerosole, die bis in die Lungenbläschen vordringen können. Der Arbeitsschutz besteht entsprechend in einer Absaugung, die den Lötrauch am Entstehungsort aufnimmt. Die Überprüfung der Schutzmaßnahmen beschränkt sich bisher darauf, mit Strömungsröhrchen oder Flügelradanemometern die Funktion der Lüftung nachzuweisen.
„Mit testo DiSCmini können wir die Arbeitsschutzmaßnahmen endlich umfassend beurteilen“, freut sich Volker Schemann, Marktmanager für den Bereich Partikel bei Testo. „Wir können genau bestimmen, welcher Partikelexposition der Mitarbeiter ausgesetzt ist, wir können Partikelquellen orten und den Arbeitsplatz entsprechend optimieren. Das alles war bisher nicht möglich!“
Bei ihrer Untersuchung haben die Partikel-Spezialisten drei Messreihen durchgeführt: Zunächst haben sie die Grundbelastung in den Arbeitsräumen ohne Lötbetrieb ermittelt. Anschließend haben sie Größe, Anzahl und aktive Oberfläche der Partikel beim Löten mit und ohne Absaugung bestimmt. Die Messwerte zeigten, dass die Atemluft in den Produktionsräumen sehr wenige Partikel enthielt. Da deren Anzahl beim Löten mit Absaugung nicht signifikant anstieg, konnte auch die Funktion der Lüftung nachgewiesen werden. Besonders deutlich wird die Leistungsfähigkeit von testo DiSCmini bei der Messung der Partikel ohne Lüftung: Dank der hohen zeitlichen Auflösung von 1 Sekunde lässt sich jedem Lötpunkt eine Messspitze bei Partikel-Anzahl und Größe zuordnen. Die schnelle Messung macht es zudem möglich, den Aufbau des Arbeitsplatzes optimal auf die Absaugung des Lötrauchs auszurichten und Partikelquellen außerhalb des Lötbereichs zu identifizieren.
„Wir können mit testo DiSCmini viele Fragestellungen zum Arbeitsschutz verfolgen, auf die es früher einfach keine Antwort gab“, erläutert Volker Schemann die Vorteile. „Und das alles mit einem tragbaren, kompakten Gerät.