Das FIR an der RWTH Aachen hat in Zusammenarbeit mit der internationalen Unternehmensberatung Detecon die erste weltweite Studie über den Status quo von „Product-Lifecyle-Management“ (PLM) in der Telekommunikationswirtschaft durchgeführt.
Hierbei lag der Forschungsschwerpunkt auf der Überprüfung der Potenziale eines systemischen PLM-Ansatzes, um die zunehmende Produktkomplexität in der Telekommunikationswirtschaft zu beherrschen.
In der Studie wurden Entscheidungsträger weltweit in einem mehrstündigen Interview zu ihrem aktuellen PLMImplementierungsstand befragt. Unter Berücksichtigung der individuellen Unternehmenskomplexität als „moderierender Variablen“ und der Leistungsfähigkeit, gemessen in den PLMZielbereichen Zeit, Kosten, Prozess- und Produktqualität, konnten Zusammenhänge mit einzelnen PLM-Gestaltungselementen, wie zum Beispiel der Prozessmodularisierung, aufgedeckt werden.
„Die Studie ermöglicht Entscheidungsträgern in der Telekommunikationswirtschaft erstmals, einzelne Stellhebel hinsichtlich ihres Wirkungsnutzenverhältnisses zu analysieren und entsprechende Maßnahmen für ein PLM-Implementierungsprojekt abzuleiten“, verspricht Oliver Budde, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter der Studie, seitens des FIR.
Mithilfe der Studienergebnisse konnte der systemische PLM-Ansatz, bestehend aus Strategie, Prozess, Produkt- und ITArchitektur, weiter operationalisiert werden und dazu dienen, individuelle Stärken und Schwächen im Product-Lifecycle- Management zu analysieren.
Durch die Studie konnten zudem spezifische Potenziale aufgedeckt werden – beispielsweise, dass derzeit ein effektives Produktablösungsmanagement zwar in 80 Prozent der befragten Unternehmen nur beschränkt bis gar nicht implementiert wird, allerdings eine effektive Umsetzung stark mit der Senkung der ITImplementierungskosten von Neuprodukten in den operativen Systemen korreliert.
„Das Alleinstellungsmerkmal der Studie liegt in der erstmals wissenschaftlich abgesicherten Analyse der PLMGestaltungsparameter
– und zwar abhängig von der Unternehmenskomplexität. Damit sind wir in der Lage, sowohl für kleinere national als auch für multinational operierende Netzbetreiber Gestaltungsempfehlungen für ihr PLM auszusprechen“, stellt Dr. Julius Golovatchev, „PLM Management Consultant“ von Detecon, heraus.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit stehen zusammengefasst als kostenfreie Kurzfassung zur Verfügung. Die detaillierten Studienergebnisse werden in einem Product-Lifecycle-Management- Audit durch das FIR und Detecon vertrieben.
Die digitale Kurzfassung der Studie kann über die Abteilung „Kommunikationsmanagement“ des FIR angefordert werden.
Informationen über das FIR sind auf der Internetseite des Instituts abrufbar: www.fir.rwth-aachen.de
Detecon International GmbH
Detecon ist eines der weltweit führenden Unternehmen für ICT-Management-Beratung. Der Leistungsschwerpunkt besteht in Beratungs- und Umsetzungslösungen, die sich aus dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, engl. Information and Communications Technology (ICT), ergeben. Die Dienstleistungen umfassen sowohl die klassische Strategie- und Organisationsberatung als auch die Planung und Umsetzung von komplexen, technologischen ICTArchitekturen und -Anwendungen. Das Know-how der Detecon bündelt das Wissen aus erfolgreich abgeschlossenen Management- und ICT-Beratungsprojekten in über 160 Ländern. Detecon ist ein Tochterunternehmen der T-Systems International, der Großkundenmarke der Deutschen Telekom.
Weitere Informationen unter: www.detecon.com oder info@detecon.com
Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungseinrichtung, die der RWTH Aachen angegliedert ist. Gemeinsam mit seinen Partnern aus Forschung und Industrie gestaltet das Institut die strukturellen und technischen Organisations- und Informationsstrukturen, die in einem innovativen Unternehmen erforderlich sind. Das FIR steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Günther Schuh. Zu den Forschungsfeldern des FIR gehören die Bereiche Dienstleistungsmanagement, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. In diesen Bereichen ist das FIR auch als Anlaufstelle für qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen, sowohl für Studierende als auch für Berufstätige, bekannt. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AIF) fördert das FIR die Forschung und Entwicklung sowohl zugunsten großer als auch kleiner und mittlerer Unternehmen. Das FIR beschäftigt über 120 Mitarbeiter und Hilfskräfte.