Spitzenforschung und Innovation erfordern die schutzrechtliche Absicherung von Forschungsergebnissen und Erfindungen. Die in diesen Tagen veröffentlichte Studie der Baden-Württemberg Stiftung belegt auf beeindruckende Weise, auf welchen Gebieten die wissenschaftliche Forschung in Baden-Württemberg ihre Spitzenposition sowohl im nationalen wie auch im internationalen Vergleich behauptet. Als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unterstreicht die Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH die Bedeutung der nachhaltigen Förderung der landeseigenen Spitzenforschung durch die Baden-Württemberg Stiftung. In ihrer Aufgabe als Agentur für Erfinderberatung und Patentverwertung unterstützt TLB die an diesen hochkomplexen interdisziplinären Forschungsprojekten beteiligten Erfinder und Hochschulen.
Die Ergebnisse der Studie der Baden-Württemberg Stiftung sind außerdem von ausschlaggebender Bedeutung für die Ausrichtung der künftigen Forschungsprogramme des Landes. Sie zeigen auf, welche Forschungsgebiete noch ausbaufähig sind und weiter vorangetrieben werden müssen, um ihren Platz im Spitzenfeld zu halten oder noch zu verbessern.
Zusätzlich zu Anzahl und Qualität der Publikationen wurden als Innovationsindikatoren auch die wirtschaftlichen Erfolge der technologieorientierten Forschungsprozesse herangezogen. Zu diesem Zweck wurde in der genannten Studie im Wesentlichen das Patentportfolio aus der öffentlichen Forschung in Baden-Württemberg analysiert.
Die inhaltliche Ausrichtung der Patentanmeldungen und erteilten Patente lässt unterschiedliche Schwerpunkte deutlich erkennen. Auf dem rasant wachsenden Feld der Nanotechnologie haben sich Spezialbereiche wie Nano-Biologie, Nano-Optik und Nano-Magnete aufgetan, in denen es jetzt gilt, die Grundlagenforschung sowie die Anwendungsforschung zu fördern, um erreichte Spitzenpositionen auch langfristig zu sichern. Gleiches gilt in den Bereichen optische Technologien und erneuerbare Energie. Bei den Lebenswissenschaften wird die Forschungskompetenz der öffentlichen Einrichtungen Baden-Württembergs sowohl im Um- wie im Ausland sehr geschätzt und dort auch genutzt und verwertet.
Die Baden-Württemberg Stiftung hat den Bedarf an zusätzlicher Förderung auf diesen sehr komplexen und verschiedenartigen Gebieten sehr früh erkannt. Sie investiert weiterhin in laufende Programme wie optische Technologien, funktionelle Nanostrukturen und Biomaterialien, sie ruft aber auch zusätzliche neue Forschungsprogramme ins Leben, wie z. B. Glykomik und organische Photovoltaik/Farbstoffsolarzellen.