Wäre es besser, wenn Bürger selbst über Verwendung
von Steuergeld entschieden? Oder wären sie am Ende eher noch
verschwenderischer als Politiker? Wie das Magazin GEO in seiner
April-Ausgabe berichtet, haben zwei Wirtschaftswissenschaftlerinnen
dazu die Schweiz untersucht. Für mehr als 100 Jahre setzten sie die
öffentlichen Ausgaben der 26 Kantone in Beziehung zu der jeweiligen
Ausprägung direktdemokratischer Verfahren in den Regionen.
Das Ergebnis ist eindeutig: Bürgerbeteiligung hilft beim Sparen,
sagen Patricia Funk und Christina Gathmann von den Universitäten
Barcelona und Mannheim. Dort, wo Schweizer Wähler per
Finanzreferendum an Entscheidungen über kostspielige Projekte direkt
beteiligt werden, sind die Staatsausgaben viel geringer. In 16
Kantonen haben Bürger zum Beispiel die Macht, Regierungsprojekte
einfach zu stoppen, sobald sie die anvisierte Kostengrenze
überschreiten. Und das Wahlvolk nutzt diese Chance immer wieder, um
teure Vorhaben der Politiker zu verhindern. Gut gespart, Bürger!
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 162 Seiten und kostet 6,60 Euro.
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Maike Pelikan
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