Velen, 10. Mai 2011 – Wie kann der Arbeitsschutz im Bereich Filtertechnik weiter verbessert, gleichzeitig aber die Umwelt entlastet und Kosten auf Kundenseite gesenkt werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich mehrere führende Technologieunternehmen innerhalb eines Forschungsprojekts, an dem sich die TEKA Absaug- und Entsorgungstechnologie beteiligt. Zum zweiten Arbeitstreffen des Projekts „Intelligente Filterüberwachung“, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ IKT“ über eine Laufzeit von drei Jahren mit einer Summe von 560.000 Euro fördert, trafen sich kürzlich die Verbundpartner im Schulungszentrum des Herstellers von Absaug- und Filteranlagen im westfälischen Weseke.
Gemeinsam entwickeln die Electronic Design Chemnitz, Turck duotec und X-Fab Semiconductor Foundries in Kooperation mit der Technischen Universität Chemnitz und TEKA seit einem halben Jahr den so genannten „SmartFilter“. Zum Einsatz kommen mikroelektromechanische Systeme (MEMS). Dabei bündeln die Forscher mechanische und elektrische Elemente im Miniaturformat auf einem Chip. Die dort gesammelten Informationen werden mit Hilfe der RFID-Technik über Funk an ein Lesegerät übermittelt.
„Wir bewegen uns in einem relativ großen Niemandsland“, verdeutlichte Dr. Gisbert Hölzer von der Firma X-Fab Semiconductor Foundries, dass es sich um einen höchst komplexen innovativen Prozess handelt, der viel Forschungsarbeit erfordert. Alle Teilnehmer waren sich jedoch einig, dass er zahlreiche Vorteile für künftige Nutzer bietet. Während herkömmliche Technik lediglich Auskunft über das Filtersystem als Ganzes – beispielsweise über den Grad der Verschmutzung – gibt, soll der „SmartFilter“ in Zukunft eine Überwachung jeder einzelnen Filterpatrone ermöglichen.
Eine Temperaturkontrolle ist als vorbeugender Brandschutz geplant. Eine Identifikationsnummer soll gewährleisten, dass die Absauganlage nur läuft, wenn qualitativ geeignete Filter eingesetzt sind. „Beide Maßnahmen dienen dazu, den Schutz der Mitarbeiter zu erhöhen und das Gerät vor Schäden zu bewahren“, erklärte TEKA-Geschäftsführer Jürgen Kemper. Darüber hinaus muss nur der Filter, der stark verschmutzt oder defekt ist, tatsächlich gereinigt bzw. ausgewechselt werden, was eine erhebliche Ressourcenersparnis mit sich bringt. Spannend geht es nun weiter, wenn nach den Simulationen in einem nächsten Schritt praktische Testreihen folgen.