Noch gegen jedes Antibiotikum, das Bakterien
abtöten kann, haben die winzigen Krankheitserreger sich erfolgreich
zu wehren gelernt – sie sind resistent geworden. Fanden Forscher in
der frühen Antibiotika-Ära noch in schneller Folge Ersatz, so
scheinen sie jetzt an eine Grenze zu stoßen: Gegen viele Keime fehlen
heute Reservemittel. Der Druck ist so groß geworden, dass die
Zulassungsbehörden reagieren: „Wir versuchen die Hürden für die
Zulassung neuer Antibiotika so niedrig wie möglich zu setzen“,
erklärt Professor Thomas Sudhop vom Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte in der „Apotheken Umschau“. Neuentwicklungen
bleiben gerade in einem Bereich aus, in dem sie am dringendsten
gebraucht werden: gegen die sogenannten gramnegativen Bakterien. Sie
bereiten große Probleme in Krankenhäusern, weil sie dort schwer
behandelbare Infektionen auslösen. Unter derzeit 51 weltweit
getesteten neuen Substanzen richten sich nur zwei gegen diese
Erregergruppe. Professor Hartmut Lode, einer der renommiertesten
deutschen Infektiologen, ist pessimistisch: „In den nächsten fünf bis
zehn Jahren werden wir nichts bekommen, was die derzeitige Situation
wesentlich verbessert.“
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