Schlaganfall-Patienten haben ein deutlich
erhöhtes Selbstmord-Risiko. Darauf weist die Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe anlässlich des Welt-Suizidpräventionstages am 10.
September hin.
Schwedische Neurologen haben dazu eine aktuelle Studie*
veröffentlicht. Von rund 220.000 Schlaganfall-Patienten in Schweden
nahmen innerhalb von vier Jahren 1.217 einen Selbstmordversuch vor.
Das waren etwa doppelt so viele wie in der schwedischen
Gesamtbevölkerung. Alleinstehende und Patienten mit geringem
Einkommen waren häufiger betroffen. Auch die Schwere des
Schlaganfalls spielte eine Rolle.
Ärzte und Neuropsychologen gehen davon aus, dass rund ein Drittel
der Schlaganfall-Betroffenen früher oder später eine so genannte
Post-Stroke-Depression entwickelt. Depressionen gefährden auch die
Rehabilitation von Patienten, weil Antriebslosigkeit die
Therapietreue deutlich senken kann.
Gerade die Nachsorge des Schlaganfalls muss nach Ansicht der
Deutschen Schlaganfall-Hilfe weiter verbessert werden. Die
schwedische Untersuchung legt nahe, auf die psychischen Folgen des
Schlaganfalls ein besonderes Augenmerk zu legen, insbesondere bei
schwer betroffenen und allein lebenden Patienten.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat Informationen zu den
psychischen Folgen des Schlaganfalls auf ihrem Internet-Portal
zusammengestellt unter www.schlaganfall-hilfe.de. Fragen beantwortet
das Service- und Beratungszentrum der Stiftung unter Tel. 05241
9770-0.
* (Neurology 2015; 1. April 2015; doi:
10.1212/WNL.0000000000001514)
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
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