Mit neuen Versorgungsangeboten und der gezielten
Information von Ärzten und Risikopatienten verbessert die
DAK-Gesundheit die Schlaganfallprävention. Laut Versorgungsreport der
Krankenkasse, der heute im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„DAK-Gesundheit im Dialog“ vorgestellt wird, wären jährlich 10.000
Schlaganfälle durch verbesserte präventive Versorgung vermeidbar. Die
Ergebnisse der Forschung sollen den Versicherten unmittelbar
zugutekommen. Zum Hintergrund: Jedes Jahr erleiden rund 150.000
Menschen in Deutschland einen erstmaligen Hirninfarkt, etwa 20
Prozent der Betroffenen versterben innerhalb eines Jahres.
Anders als das Wort vermuten lässt, treten Schlaganfälle selten
ohne Vorwarnung auf. Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck,
Herzrhythmusstörungen oder ein sogenannter Beinahe-Schlaganfall sind
bekannte Alarmsignale. Vorhofflimmern, die häufigste
Herzrhythmusstörung, gilt als einer der Hauptrisikofaktoren. Bei
rechtzeitiger Behandlung steigen die Chancen, gesund zu bleiben. Der
DAK-Versorgungsreport zeigt jedoch: Rund 60 Prozent der Patienten mit
Vorhofflimmern werden nicht richtig versorgt. Die Störung wird nur
bei etwa zwei Dritteln der Betroffenen entdeckt. Und selbst dann
bekommt nur jeder zweite behandelbare Patient geeignete Medikamente.
„Würde das Vorhofflimmern bei vier von fünf Betroffenen erkannt und
die Behandlungsrate auf 75 Prozent gesteigert, ließen sich in jedem
Jahr 9.400 erstmalige Schlaganfälle vermeiden“, erklärt DAK-Chef
Herbert Rebscher. „Dazu kommen die deutlich verminderte
Lebensqualität und der dauerhafte Pflegebedarf bei den Überlebenden,
die bleibende Behinderungen zurückbehalten.“ Was für die
Primärprävention von Schlaganfällen gilt, ist auch für die
Sekundärprävention entscheidend. Durch eine Optimierung der Therapie
könnten jährlich 980 erneute Schlaganfälle verhindert werden.
Die Forschung der DAK-Gesundheit wirkt sich direkt auf die Praxis
aus: „Über die Ergebnisse informieren wir unser
Spezialisten-Netzwerk. Damit wollen wir zum Beispiel die Behandlung
mit geeigneten Medikamenten sicherstellen“, so Rebscher. „Außerdem
informieren wir Ärzteschaft und Risikopatienten, um Schlaganfälle zu
vermeiden.“ Teil der Aufklärungskampagne sind Beratung,
Experten-Hotlines und die Ansprache per Brief, Broschüre oder Film.
Ein besonderes Anliegen sind der DAK-Gesundheit auch Patienten,
die bereits einen Hirninfarkt erlitten haben: Als bundesweit erste
Krankenkasse bietet sie ihren Versicherten ein Frühwarnsystem zur
Vorbeugung weiterer Schlaganfälle an. Durch die ambulante
Implantation eines BioMonitors und die sich anschließende tägliche
Datenübertragung mit Hilfe des Home Monitoring werden Herztätigkeit
und -rhythmus dauerhaft überwacht. Bei Unregelmäßigkeiten erhält der
behandelnde Kardiologe sofort eine Alarmmeldung. Durch rechtzeitige
Therapien lässt sich die Wahrscheinlichkeit weiterer Schlaganfälle um
über 50 Prozent senken.
Die DAK-Gesundheit ist mit 6,2 Millionen Versicherten eine der
größten gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland. Für den
„Versorgungsreport Schlaganfall“ hat das IGES Institut in Berlin
DAK-Behandlungsdaten und epidemiologische Studien ausgewertet.
Weitere Informationen im Internet unter www.dak.de.
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