Fast drei Viertel der Bundesbürger (74 % der
Befragten) sind nach einer aktuellen, repräsentativen forsa-Umfrage
im Auftrag der Mediengruppe RTL dafür, dass das bestehende duale
Rundfunksystem aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern
erhalten bleibt. Demnach fände es nur eine kleine Minderheit besser,
wenn es entweder nur noch öffentlich-rechtliche Sender (10 %) oder
nur noch private Sender (11 %) gäbe. In Frage gestellt wird das
bestehende Rundfunksystem am ehesten von denjenigen, die meinen, dass
ARD und ZDF ihrem Programmauftrag schlecht nachkommen (31 %) und von
Anhängern der AfD (29%). In der Frage, wie gut die
öffentlich-rechtlichen Sender ihren Programmauftrag erfüllen, ergibt
sich unter den Bundesbürgern ein eher geteiltes Meinungsbild. Nur
knapp die Hälfte der Befragten (48 %) findet, dass ARD und ZDF ihren
Programmauftrag gut (39 %) oder sehr gut (9 %) erfüllen. Hingegen
sind 30 Prozent der Meinung, dass die öffentlich-rechtlichen Sender
ihren Programmauftrag mittelmäßig erfüllen, 14 Prozent meinen sogar,
dass sie ihren Auftrag schlecht erfüllen. Nur eine Minderheit von 42
Prozent der Bundesbürger meint, das Programm der
Öffentlich-Rechtlichen sei besser als das der anderen Fernsehsender.
Insbesondere die formal höher Gebildeten mit Abitur oder einem
abgeschlossenen Studium (53 %) sind von der höheren Qualität des
Programms bei den öffentlich-rechtlichen Sendern überzeugt. 34
Prozent hingegen sehen keinen Unterschied, 16 Prozent finden es sogar
schlechter. Den Rundfunkbeitrag von derzeit 17,50 Euro halten mit 62
Prozent am häufigsten diejenigen für angemessen, die das Programm von
ARD und ZDF besser finden, als das der anderen Sender. Auch
diejenigen, die den Programmauftrag durch ARD und ZDF als gut erfüllt
sehen (60 %) sowie die über 60-Jährigen (58 %) sind mit der Höhe der
Gebühren einverstanden. Insgesamt hält jedoch weniger als die Hälfte
der Bundesbürger (44 %) den Rundfunkbeitrag für angemessen. Dr. Peter
Matuschek, Leiter Politik- und Sozialforschung bei forsa: „Die
Umfrageergebnisse zeigen, dass das bestehende duale Rundfunksystem
aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern trotz der vermehrten
Diskussionen in den vergangenen Monaten noch immer von einer großen
Mehrheit der Bundesbürger grundsätzlich befürwortet wird.
Gleichzeitig findet allerdings fast die Hälfte der Befragten, dass
ARD und ZDF ihren Programmauftrag mittelmäßig bis schlecht erfüllen.“
Datenbasis: 1.002 Befragte
Erhebungszeitraum: 23. Bis 27. März 2018 Statistische
Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte
Ansprechpartner bei forsa: Dr. Peter Matuschek, Telefon 030 –
62882442
Pressekontakt:
Anna Velken
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