Risiko-Gen verstehen: Warum erhöht ApoE4 das Alzheimer-Risiko? / Marburger Forscherin untersucht genauen Wirkmechanismus mit Stammzellen

Auch für die nicht vererbbare Form der
Alzheimer-Krankheit gibt es einen genetischen Risikofaktor. Rund 60
Prozent der Alzheimer-Patienten sind Träger dieses Gens mit dem Namen
Apolipoprotein E 4 (ApoE4). Im Gehirn hat ApoE4 eine Funktion beim
Transport von Fetten. Diese untersucht Jun.-Prof. Dr. Katja Nieweg
vom Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie der
Philipps-Universität Marburg. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung
Initiative e.V. (AFI) unterstützt das Forschungsprojekt „Untersuchung
des Risikofaktors ApoE4 im Zellkulturmodell“ bis 2017 mit 80.000
Euro.

Im Rahmen des Projekts erforscht Nieweg, warum ApoE4 zu einer
verstärkten Produktion des für die Alzheimer-Krankheit
charakteristischen Beta-Amyloids führt, das sich zu Eiweiß-Plaques
zusammenlagert. Zum anderen will die Marburger Forscherin Wirkstoffe
gegen die negativen Effekte von ApoE4 testen. Bislang wurde die
Funktionsweise von ApoE4 hauptsächlich mithilfe von genetisch
veränderten Mäusen untersucht. Da diese Mausmodelle die menschliche
Erkrankung nur teilweise wiedergeben, entwickelt die Marburger
Forscherin ein Zellkulturmodell, das auf menschlichen Stammzellen
basiert.

Nieweg arbeitet mit „induzierten pluripotenten Stammzellen“. Diese
werden aus Hautzellen von Alzheimer-Patienten hergestellt, die das
ApoE4-Gen in sich tragen. Mit dieser Methode können die durch ApoE4
verursachten Krankheitsmechanismen genau analysiert werden.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI elf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 706.000 Euro
unterstützen. Das ist die größte Fördersumme seit Gründung der AFI
1995. Damit konnten bislang 177 Forschungsaktivitäten von engagierten
Wissenschaftlern mit über 7,7 Millionen Euro finanziert werden.

Alle geförderten Forschungsprojekte finden Sie mit
Projektbeschreibung sowie Steckbrief der Forscher auf unserer
Internetseite:
www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2015

Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/kZsbh

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 177 Forschungsaktivitäten mit über
7,7 Millionen Euro unterstützen und 750.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.

Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 – 86 20 66 27
presse@alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse

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