Taiwan präsentierte am 25. Februar seinen ersten weltraumgestützten „Global Positioning System“-Empfänger, der Taiwan die Tür zu mehr selbstgemachten Satelliten öffnet und es Taiwan ermöglicht, den internationalen Markt zu erschließen.
Das neue Gerät wird Taiwan erwartungsgemäß mehr Unabhängigkeit bei Weltraummissionen ermöglichen, da die Exporte dieser Produkte in der Regel strengen Kontrollen unterliegen. Bis heute hat sich Taiwan bei dem Bezug solcher Geräte auf europäische Länder wie Frankreich und Deutschland verlassen.
Der stellvertretender Direktor der National Space Organization (NSO) Yu Xian-Zheng sagte, dass weltraumgestützte GPS-Empfänger eine kritische Komponente eines Satelliten seien, da sie bei Weltraummissionen die einzige Möglichkeit der Kommunikation mit der Bodenkontrolle seien.
Traditionelle Empfänger haben langsame Reaktionszeiten und benötigen acht Minuten zum Hochladen. Der in Taiwan entwickelte Empfänger ist der schnellste der Welt und lädt in nur 90 Sekunden hoch.
Die in Taiwan entwickelten Geräte wiegen auch nur 800 Gramm und sind somit viel leichter als ihre Pendants in Europa, die es auf 2 bis 3 Kilogramm bringen. Der Herstellungspreis liegt bei etwa 6 Millionen NT-$ (200.000 US-$), nur einem Drittel der europäischen Kosten.
Weltraumgestützte GPS-Empfänger können verschiedene Missionen wie Wettervorhersagen und Klimaanalysen durchführen. Die in Taiwan entwickelten Geräte werden für das lokale FORMOSAT-7-Programm genutzt werden.
Da asiatische Länder wie Japan und Südkorea ihre eigenen weltraumgestützten GPS-Empfänger entwickeln, ist die NSO bemüht, ihre Geräte noch leichter, kleiner und energieeffizienter zu bauen, um so die Marktnachfrage nach kleineren Satelliten zu bedienen. (ca)