Region Neckar-Alb: Hochschulen melden Rekord bei Drittmitteln

+++ Hochschulen in der Region Neckar-Alb nehmen
mehr als 700 Mio. Euro Drittmittel ein +++ Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft DFG finanziert den Löwenanteil von 38,1
Prozent +++ Jeder Euro an Grundausstattung bringt für die Hochschulen
rechnerisch 45 Cent zusätzlich +++

Die Hochschulen in der Region Neckar-Alb erhalten immer mehr
Drittmittel. Erstmals haben diese Zuwendungen 2017 die Schwelle von
700 Mio. Euro überschritten. Der durchschnittliche jährliche Zuwachs
beträgt 16 Prozent. Damit stammt fast jeder dritte Euro, den die
Hochschulen erhalten, aus zusätzlichen Einnahmen. Dabei spielt auch
die private Wirtschaft eine große Rolle. Die enge Vernetzung zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft zieht Unternehmen an, die sich in der
Region ansiedeln wollen. Das ergibt sich aus der Studie
„Wirtschaftsfaktor Wissenschaft“, vorgelegt von der Industrie- und
Handelskammer Reutlingen und der Ruhr-Universität Bochum.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft stemmt den größten Anteil an
den Drittmitteln, die in die Region Neckar-Alb fließen. Mehr als 81
Mio. Euro der insgesamt verfügbaren 213 Mio. Euro hat die DFG an die
hiesigen Hochschulen überwiesen. Das entspricht einer Quote von 38,1
Prozent und liegt damit rund 5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt im
übrigen Baden-Württemberg. Auf der zweiten Position stehen die
gewerbliche Wirtschaft und nicht-öffentliche Geber. Sie beteiligen
sich mit 19,8 Prozent und leisten damit einen wichtigen Beitrag.
„Unsere Hochschulen sind lokal sehr gut verankert und bieten viele
spannende Forschungsprojekte, an denen sich hochkarätige
Institutionen und private Unternehmen beteiligen wollen“, erklärt
Jennifer Muffler, Projektmanagerin Standortmarketing bei der
Standortagentur Neckar-Alb.

Drittmittel entwickeln sich für viele Universitäten zu einer
wichtigen Einnahmequelle. Muffler weist aber auch darauf hin, dass
eine verteilte Finanzierung durch Drittmittel und Bund wichtig sei.
Eine gute finanzielle Ausstattung der Hochschulen wirke
vertrauensbildend und zeige, dass die Länder nicht nur auf fremde
Mittel aus sind, um den Forschungsstandort Deutschland zu
finanzieren. Zudem bestehe ein Zusammenhang zwischen genehmigten
Grundmitteln und eingeworbenen Drittmitteln, wie die Studie zeigt.
Jeder Euro, den das Land in die Region Neckar-Alb investiert, erhöht
sich so um 45 Cent. Damit liegt die Hebelwirkung 12 Cent höher als in
ganz Baden-Württemberg. „Geld für unsere Hochschulen zahlt sich
besonders aus“, freut sich Muffler.

Das strahlt auch auf die Lehre ab. Seit fünf Jahren schon steigen
die Ausgaben der Hochschulen in der Region Neckar-Alb – und zwar um
durchschnittlich 19 Prozent jährlich. Inzwischen liegt das
Haushaltsvolumen bei mehr als 680 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im
gesamten Bundesland gehen die Mittel sogar seit 2015 jedes Jahr zwar
nur leicht aber stetig zurück. Weil die hiesigen Kassen sich immer
mehr füllen, können die Hochschulen weiter investieren,
beispielsweise in Personal. 2013 noch bei 300 Mio. Euro liegen die
Ausgaben jetzt bei fast 400 Mio. Euro pro Jahr. „Unsere Hochschulen
sind forschungsstark und inzwischen auch ein wesentlicher regionaler
Wirtschaftsfaktor“, sagt Jennifer Muffler von der Standortagentur
Neckar-Alb.

Wie die Bochumer Ruhr-Universität ausgerechnet hat, fließen 612
Mio. Euro in die Region zurück, die allein die Beschäftigten und
Studierenden an den Hochschulen durch Konsum auslösen sowie durch
Sachmittel und Investitionen, für die Geld ausgegeben wird. Der
Nachfrageimpuls liege sogar noch darüber, so die Studienautoren. Weil
in anderen Sektoren Vorleistungen ausgelöst werden, könne sich die
Region Neckar-Alb über 819 Mio. Euro an positiven Effekten freuen.
„Wer nach einem neuen Standort für sein Unternehmen sucht, wird vor
allem auch abseits teurer Großstädte fündig“, sagt Jennifer Muffler.
„Die Region Neckar-Alb ist die Standortwahl für Unternehmen, die nach
einem attraktiven Umfeld suchen und gut ausgebildete Absolventen
direkt von den Hochschulen rekrutieren wollen.“

Über die Studie

Die Studie „Wirtschaftsfaktor Wissenschaft in der Region
Neckar-Alb“ wurde im Auftrag der IHK Reutlingen vom Institut für
angewandte Innovationsforschung der Universität Bochum erstellt. Sie
kann kostenlos unter https://neckaralb.de/01 auf der Seite der
Standortagentur Tübingen – Reutlingen – Zollernalb GmbH
heruntergeladen werden.

Über die Standortagentur Neckar-Alb

Die Standortagentur Tübingen – Reutlingen – Zollernalb GmbH hat
den Auftrag, die Stärken der Wirtschaftsregion im In- und Ausland zu
vermarkten. Ziel ist es, das internationale Wirtschaftsprofil von
Neckar-Alb innerhalb der Europäischen Metropolregion Stuttgart zu
stärken und zu zeigen, wie attraktiv die Region als
Wirtschaftsstandort ist. Im Vordergrund der Aktivitäten stehen die
Schlüsselbranchen Maschinenbau, Automotive, Medizintechnik,
Technische Textilien, Biotechnologie sowie Holz und regenerative
Energien. Der Standortagentur gehören 32 Städte und Gemeinden, die
drei Landkreise der Region, der Regionalverband Neckar-Alb sowie die
Handwerkskammer Reutlingen und die IHK Reutlingen an.

Pressekontakt:
Jennifer Muffler
Standortagentur Tübingen – Reutlingen – Zollernalb GmbH
Ernst-Simon-Strasse 10, 72072 Tübingen
Tel. +49 7121 201 – 180
Fax +49 7121 201 – 4180
E-Mail: info@neckaralb.de

Original-Content von: Standortagentur Tübingen – Reutlingen – Zollernalb GmbH, übermittelt durch news aktuell

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