Wenn Regen und Sonne aufeinander treffen, dann 
zeigt sich der Himmel von seiner farbenfrohsten Seite: Ein Regenbogen
entsteht. Gelegentlich erscheint noch ein zweiter mit umgekehrter 
Farbfolge, ein sogenannter Regenbogen zweiter Ordnung.
   Deutsche Wissenschaftler stießen nun auf eine einzigartige 
Regenbogenart. Den Physikern Dr. Elmar Schmidt (SRH Hochschule 
Heidelberg) und Alexander Haußmann (Technische Universität Dresden) 
gelang zusammen mit dem Fotografen Michael Großmann die weltweit 
erste Aufnahme eines Regenbogens dritter Ordnung. Das Phänomen war 
bislang nur aus theoretischen Berechnungen bekannt und in freier 
Natur noch nie gesichtet worden.
   Das Besondere an diesen Regenbögen: Sie liegen nicht, wie die 
üblichen Exemplare, der Sonne gegenüber, sondern bilden Farbringe um 
die Sonne herum. Möglich sind diese Erscheinungen nur äußerst selten 
und unter bestimmten Wetterbedingungen: „Regenbögen dritter Ordnung 
sind mehrfach gespiegelt und entstehen durch eine hohe Überstrahlung.
Das passiert nur dann, wenn eine starke Regenfront vor die tief 
stehende Sonne rückt“, so Dr. Elmar Schmidt, Professor für Technische
Physik an der SRH Hochschule Heidelberg.
   Da diese Regenbögen nahezu transparent sind, kann man sie mit 
bloßem Auge fast nicht erkennen. Endgültig beweisen konnten die 
Wissenschaftler ihre Entdeckung daher erst mit der Nachbearbeitung 
der Bilder.
   Die Aufnahmen entstanden in Kämpfelbach bei Pforzheim und gelten 
als Sensation der atmosphärischen Optik. Sie wurden jetzt in der 
internationalen Fachzeitschrift „Applied Optics“ (Heft 1. Oct. 2011) 
veröffentlicht.
   Mehr Informationen zur Entdeckung unter 
http://www.fh-heidelberg.de/de/news-events/
Pressekontakt:
SRH Hochschule Heidelberg
Sabrina Lieb
Telefon: 06221 – 88 1475
E-Mail: sabrina.lieb@fh-heidelberg.de