London, 28.02.2012: Die internationale Gemeinschaft der Ingenieure wird aufgerufen, ihre Kollegen für den erstmals ausgeschriebenen Queen Elizabeth Prize for Engineering – den größten und prestigeträchtigsten Preis, der je ausgelobt wurde – zu nominieren, um die Errungenschaften der Ingenieure der Gegenwart zu feiern.
Ab heute werden die Nominierungen für diesen mit einer Million britischen Pfund dotierten Preis entgegengenommen. Er wird an den Ingenieur oder die Gruppe von Ingenieuren weltweit verliehen, die global für den größten technischen Fortschritt mit nachweislichem Nutzen für die Menschheit verantwortlich ist.
Der Preis wurde letztes Jahr ins Leben gerufen und soll international auf einer Stufe mit dem Nobelpreis stehen. Er wird alle zwei Jahre verliehen und die Suche nach dem Gewinner verdeutlicht die Bedeutung des Ingenieurswesens für das gesellschaftliche Gefüge in jedem Land.
Seit dem Start am 17. November 2011 haben die Organisatoren des Preises ein Gremium aus bedeutenden Preisrichtern zusammengestellt – Menschen, die auf ihrem jeweiligen Gebiet führend sind und die jede Disziplin des Ingenieurswesens und jede Region der Welt repräsentieren. Sie sind Akademiker und führende Persönlichkeiten in der Industrie und wurden sorgfältig ausgewählt, um die Bedeutung und die Auswirkungen von Innovationen im Ingenieurswesen global zu beurteilen.
Lord Alec Broers, Vorsitzender der Jury: „Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir eine außergewöhnliche internationale Jury für diesen einzigartigen Preis rekrutieren konnten. Alle Juroren haben einen Namen in der Ingenieurs- und Wissenschaftswelt und etliche von ihnen haben den Vorsitz von international herausragenden Institutionen und Akademien inne.“
Die bereits bestätigte Jury besteht aus den folgenden Personen:
Preisrichter
Prof. Frances Arnold, Chemieingenieur, Professor am Caltech, USA
Lord Alec Broers FREng FRS Kt DL (Vorsitz), Elektroingenieur. Ehemaliger Präsident der Royal Academy of Engineering, Großbritannien
Prof. Brian Cox, OBE, Teilchenphysiker. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Manchester, Großbritannien
Madam Deng Nan, Vizeministerin des staatlichen Ausschusses für Wissenschaft und Technik, China
Prof. Lynn Gladden, CBE FREng FRS Chemieingenieurin. Professorin an der Universität Cambridge, Großbritannien
Diane Greene, Geschäftsführerin von Intuit, Geschäftsführerin von Google, USA
Prof. Calestous Juma, HonFREng FRS, Professor für Internationale Entwicklung und Bereichsleiter für Wissenschaft, Technik und Globalisierung an der Universität Harvard, USA
Prof. Hiroshi Komiyama, Chemieingenieur, Präsident der Ingenieursakademie, Japan
Prof. John Hennessy, Elektroingenieur. Präsident der Universität Stanford, USA
Prof. Reinhard Huttl, Bauingenieur. Ko-Präsident von Acatech, Deutschland
Nathan Mhyrvold, Mitbegründer von Intellectual Ventures, USA
Narayana Murthy, Elektronik-Ingenieur. Gründer von Infosys, Indien
Prof. Choon Fong Shih, Maschinenbauingenieur. Präsident der König-Abdullah-Universität für Wissenschaft und Technologie, Saudi-Arabien
Dr. Charles Vest FREng (P) Maschinenbauingenieur. Präsident von NAE, USA
Herr Paul Westbury FREng, Bauingenieur. Vorstandsvorsitzender von Buro Happold, Großbritannien
Der QEPrize ist aus der Erkenntnis in der Geschäfts-, Ingenieurs- und Politikwelt heraus entstanden, dass die Welt eine Initiative braucht, die als erste ihre Aufmerksamkeit auf das globale Ingenieurswesen konzentriert. Eine Reihe von großen
Ingenieurbüros haben in einen Stiftungsfonds eingezahlt, der von einer unabhängigen wohltätigen Stiftung – der Queen Elizabeth Prize for Engineering Foundation – verwaltet wird. Deren Vorsitzender ist Lord Browne of Madingley FREng FRS. Die Royal Academy of Engineering in Großbritannien verleiht den Preis im Namen der Stiftung.
Lord Browne: „Dies ist eine wunderbare Gelegenheit für alle Ingenieure, der Welt ihre Arbeit zu zeigen und sie auf einer internationalen Plattform ehren zu lassen. Allein nominiert zu werden ist schon ein Erfolg. Doch den Preis zu gewinnen würde bedeuten, seinen Namen in die Annalen der Geschichte des Ingenieurswesens zu schreiben.“
Königin Elizabeth II.: „In den letzten 60 Jahren durfte ich verfolgen, wie Entwicklungen des Ingenieurwesens einen erheblichen Einfluss auf das Leben der Menschen haben können. Daher bin ich mehr als erfreut, dass ich diesen Preis unterstützen kann und hoffe, dass er weltweit Menschen dazu animieren wird, auch zukünftig lebensverändernde technische Kreationen zu entwickeln.“
Weitere Informationen
Für Interviews, weiterführendes Filmmaterial, Fotos und offizielle Logos des QEPrize wenden Sie sich bitte an: media@qep.org
Der QEPrize for Engineering:
Nominierungen sind möglich bis 14. September, 2012. Details zur Nominierung und die Teilnahmebedingungen entnehmen Sie bitte der offiziellen Webseite für den Preis unter www.qeprize.org. Der Gewinner wird bei einer Zeremonie im Frühjahr 2013 bekannt gegeben.
Spender und Unterstützer der Stiftung, die den Preis verleiht:
Die ursprüngliche Stiftungsgründung wurde durch die Unterstützung der folgenden Unternehmen ermöglicht: BAE Systems, BG Group, BP, GlaxoSmithKline, Jaguar Land Rover, National Grid, Shell, Siemens, Sony, Tata Consultancy Services, Tata Steel und Toshiba.
Drei moderne Fallstudien aus dem Ingenieurswesen
Wachsende Flugzeuge
Die Universität Southhampton hat das erste im 3D-Druck entstandene Flugzeug der Welt entwickelt. In einem generativen Fertigungsverfahren wurden Laser eingesetzt, um Schicht für Schicht ein 3D-Objekt wachsen zu lassen. Dadurch kann das komplette Flugzeug aus vier Einzelteilen hergestellt werden, inklusive beweglicher Flügelklappen. Vom Pulver bis zum fertigen Flugzeug vergehen nur 24 Stunden.
Mikrobläschen bringen Medikamente dorthin, wo sie gebraucht werden
Ein Team aus Ingenieuren der Universität Oxford erschafft mikroskopisch kleine Bläschen, um exakte Dosierungen krebsheilender Medikamente über den Blutstrom präzise an bestimmte Punkte im Körper des Patienten zu bringen. Magnetisierte, mit Medikamenten gefüllte und mit Proteinen beschichtete Blasen werden mithilfe von Magneten und Ultraschall durch den Körper bewegt und an ihrem Bestimmungsort zum Platzen gebracht, um die Medikamente freizusetzen.
Roboterfische überwachen Umweltverschmutzung
Mit GPS, Sonar und Wassermessgeräten ausgestattete Roboterkarpfen wurden in Nordspanien im Meer ausgesetzt, um Umweltverschmutzungen ausfindig zu machen. Die robotischen Fische suchen mit eingebauten chemischen Sensoren nach von Schiffen stammenden Schadstoffen. Sie nehmen Wasserproben und übermitteln ihren Standort und ihre Daten drahtlos an die Basis.
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