Der hochbegabte wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland sollte sich den 15. Juni im Kalender markieren: Dann läuft die Frist aus, um sich bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Zuge des DBU-Promotionsstipendiums für eine Förderung zu bewerben, deren Schwerpunktthema eine Premiere ist: Circular Economy.
Das beinhaltet weit mehr als die Übersetzung „Kreislaufwirtschaft“ und „ist nicht nur Vermeidung oder Verringerung von Abfall“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Darauf deutet übrigens schon der Titel des neuen Promotionskollegs hin: „Besser wirtschaften und leben in Kreisläufen – Transformationspotenziale der Circular Economy“. Wer noch keine Promotion begonnen hat, den akademischen Grad des Doktors an einer deutschen Hochschule erst anstrebt und überdies laut DBU-Förderleitlinien einen überdurchschnittlichen Hochschulabschluss mit Promotionsberechtigung in der Tasche hat, kann einen Platz ergattern. Bis zu 15 Kandidatinnen und Kandidaten haben eine Chance, auch solche ohne deutsche Staatsbürgerschaft. Alle wichtigen Infos finden sich hier: https://www.dbu.de/@Promotionsstipendium_CircularEconomy (https://www.dbu.de/2999.html)
Stärkung der Forschung als Teil der DBU-Förderkultur
„Seit mehr als einem Vierteljahrhundert bietet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Promotionsstipendien an“, sagt Bonde. Aus vielen Doktorandinnen und Doktoranden seien mittlerweile national und international „hoch renommierte Forscherinnen und Forscher“ geworden. „Genau diese Entwicklung ist Ziel der DBU-Förderkultur“, so der DBU-Generalsekretär. „Wir unterstützen einerseits im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung vorbildliche Innovationen für mehr Umweltschutz – stärken aber zugleich Umweltbildung für ein größeres Umweltbewusstsein und legen viel Wert auf die Förderung von Forschung. Weil nur so Ideen ihren Weg in die Welt finden können.“
Schlüsselfrage für die Zukunft des Planeten
Nach Bondes Worten dürfte künftig die „kluge Umsetzung einer Circular Economy“ einen entscheidenden Beitrag zu mehr Umwelt- und Ressourcenschutz leisten. „Denn herkömmliche lineare Denkmuster nach der Devise „take-make-waste“ – also rücksichtsloser Rohstoffabbau, dann Produktion und schließlich Entsorgung von Ware – haben sich als Irrweg erwiesen“, sagt der DBU-Generalsekretär. Ein Paradigmenwechsel sei unumgänglich. Bonde: „Wir müssen in Kreisläufen denken, den gesamten Lebenszyklus von Produkten und für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem ins Visier nehmen. Langlebigkeit, Wiederaufbereitung und Reparierbarkeit sind die Schlagworte der Zukunft – für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz“, sagt der DBU-Generalsekretär. Der Umgang mit den natürlichen Ressourcen sei „eine Schlüsselfrage für die Zukunft des Planeten“.
Noch gibt es Forschungslücken
Die Circular Economy oder kurz CE, wie die Fachleute sagen, soll dieses Jahr nicht nur ein Schwerpunkt beim DBU-Promotionsstipendium sein, sondern insgesamt ein größeres Gewicht in der DBU-Förderarbeit erlangen. „Das CE-Promotionskolleg ist dazu ein Auftakt“, sagt DBU-Abteilungsleiter Maximilian Hempel. Ziel sei ein „interdisziplinäres Promotionskolleg für Forschung, Entwicklung, Innovation und Transformation“ in der Circular Economy. „Angesprochen fühlen dürfen sich also Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen Forschung betreiben – und motiviert sind, die Herausforderungen einer CE mit einer anspruchsvollen wissenschaftlichen Arbeit unter die Lupe zu nehmen.“ Es gehe nicht nur um Natur- und Ingenieurwissenschaften, sondern „ausdrücklich auch um Sozial-, Geistes-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften“. Denn, so Hempel, Circular Economy sei ein sehr weites Feld mit komplexen Forschungsfragen. „Noch fehlen etwa Erkenntnisse zur gesamtgesellschaftlichen Bedeutung einer CE oder zum kulturellen Wandel hin zu einer Circular Society, also zu einer von Kreisläufen geprägten Gesellschaft“, sagt Hempel. Eine spannende Frage sei auch, „wie Firmen zusammenarbeiten müssen, damit eine Circular Economy überhaupt funktioniert“.
Monatliches Stipendium von 1500 Euro
Im Zuge des DBU-Promotionsstipendiums werden jedes Jahr rund 60 Plätze vergeben, pro Halbjahr etwa 30. Stichtage für Anträge sind jeweils der 15. Januar und der 15. Juni eines Jahres. Die Laufzeit der Promotionsstipendien ist auf höchstens drei Jahre beschränkt. Die Promovierenden erhalten pro Monat ein Stipendium in Höhe von 1500 Euro, hinzu kommt die Erstattung von Sachkosten in Höhe von monatlich 210 Euro. Das Circular Economy-Stipendienkolleg in diesem Jahr steht voraussichtlich zumindest teils unter digitalen Corona-Vorzeichen. Vorgesehen sind aber neben einer digitalen Vernetzung auf jeden Fall auch persönliche Treffen und Workshops. Das gemeinsame Erarbeiten wissenschaftsbasierter Papiere und Impulse für forschungsrelevante Debatten werden ebenfalls zum Alltag der Stipendiaten zählen.
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