Potential nutzen: Förderung ausbauen

Die vielen guten Ansätze zur Forschungsförderung gegen das Virus SARS-Cov-2 sind zu begrüßen – reichen aber nicht aus, um das Potential der mittelständischen Pharmaindustrie auszuschöpfen. In einem Brief an Kanzleramtsminister Prof. Helge Braun adressierte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) die Wichtigkeit einer soliden Ausstattung der Forschungs- und Entwicklungsförderung im Kontext der aktuellen Maßnahmen zur Krisenbekämpfung. Das heute tagende „Corona-Kabinett“ ist dringend dazu aufgerufen, diese Punkte zu berücksichtigen.

BPI-Hauptgeschäftsführer, Dr. Kai Joachimsen, stellt in dem Brief klar:

„So löblich die bereits ergriffenen Maßnahmen sind, so ist die finanzielle Ausstattung einer vom Bundesforschungsministerium veröffentlichten Forschungsförderrichtlinie zur Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 mit insgesamt 15 Millionen Euro zu gering – insbesondere vor dem Hintergrund derzeit noch nicht vorhandener kausaler Therapien. Wissenschaftler erwarten, dass das Virus SARS-CoV-2 gegen Medikamente Resistenzen entwickeln wird. Daher ist es notwendig, rasch über eine breite Palette an alternativen Therapieoptionen zu verfügen.

Deutschland hätte strukturell die Chance, sich im internationalen Wettbewerb einen Spitzenplatz bei der Medikamentenentwicklung zu sichern. Aufgrund der Rückmeldungen unserer oft standortgebundenen mittelständischen Mitgliedsunternehmen wissen wir, dass es weiterhin eine Fülle an potentiellen Projekten gibt, die gerade zur Verbesserung der derzeitigen Krisensituation, in der schnell wirksame Arzneimittel benötigt werden, auf den Weg gebracht werden könnten. Allein die in der Förderrichtlinie des Bundesforschungsministeriums (BMBF) vorgesehenen maximal zwei Millionen Euro pro Projekt bei einem Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro reichen nicht aus, um dieses Potential voll zu nutzen.

Wir bitten das “Corona-Kabinett“ daher dringend, das BMBF mit zusätzlichen Mitteln auszustatten, um verstärkt auch Innovationen auf Basis bewährter Wirkstoffe im Kampf gegen Covid-19 voranzubringen.“

Pressekontakt:

Kontakt: Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/21085/4581436
OTS: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie

Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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