Pillen statt Skalpell? / Chirurgen diskutieren, wann Antibiotika eine Blinddarm-Entzündung heilen können

Eine finnische Studie zur Behandlung der
Blinddarm-Entzündung lässt Chirurgen aufhorchen: Die Skandinavier
heilten fast drei Viertel ihrer erwachsenen Patienten mit Antibiotika
statt mit einer OP, berichtet die „Apotheken Umschau“. Obwohl der
entzündete Appendix eine sehr häufige Erkrankung ist, bereitet die
exakte Diagnose, besonders bei Kindern, immer noch Probleme. Etwa
jeder zehnte operierte Blinddarm erweist sich als gesund – aber eine
zu spät erkannte schwere Entzündung kann auch heute noch gefährlich
sein. Deutsche Chirurgen erkennen die Studie der Finnen als
aussagekräftig an, bleiben aber eher vorsichtig. „Bei Kindern sind
Antibiotika auf keinen Fall eine Alternative“, sagt etwa Dr. Tobias
Schuster, Sprecher der Fachgesellschaft für Kinderchirurgie. Und
Professor Hans-Joachim Meyer, der Generalsekretär der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie sagt: „Für die Routine ist das keine
Option.“ Beide befürworten jedoch weitere Studien, um genauer zu
erkennen, wann die Antibiotika eine sichere Alternative sind.

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Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 10/2015 B liegt in den
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Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
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