Die Pevion Biotech AG gab heute den 
Beginn eines neuen, Defensomen genannten Programms bekannt, einer 
Plattform für Breitband-Immunverstärkung mittels Mechanismen des 
angeborenen Immunsystems. Die patentrechtlich geschützte Technologie 
entstammt einer Impfstoff-Plattform, die sich mit bis heute über 80 
Millionen applizierter Dosen durch solide Sicherheitsreferenzen 
auszeichnet. Defensomen bieten Möglichkeiten für ein weites Spektrum 
an prophylaktischen und therapeutischen Indikationen, bei welchen 
eine Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte von Nutzen ist.
   „Die Idee körpereigene Abwehrkräfte mit breiter Wirkung zu 
aktivieren ist nicht neu,“ sagt Pevions CEO Evert Kueppers, „man 
benötigt dazu aber eine Technologie, welche in der Lage ist, dies auf
intelligente und sanfte Weise zu tun. Wichtiger noch, man muss die 
Sicherheit auf seiner Seite haben. Aus diesem Grund sind Defensomen 
besonders gut für diesen Zweck geeignet.“
   Defensomen sind grippevirusähnliche Partikel (virus-like 
particles, VLP), die nach einem kommerziell validierten in 
vitro-Verfahren hergestellt werden. Sie wirken durch eine sanfte 
Aktivierung des angeborenen Immunsystems. Dies zeichnet sich durch 
eine Schutzwirkung innerhalb weniger Stunden nach Verabreichung aus, 
im Gegensatz zu Impfstoffen, die eine adaptive Immunantwort auslösen,
welche ein paar Wochen bis zur vollen Schutzwirkung benötigt. Das 
Auslösen einer angeborenen Immunantwort kann nützlich sein, um einen 
sofortigen Breitbandschutz zu bieten in Situationen, wo Menschen 
einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Entweder aufgrund 
erhöhter Aussetzung oder aufgrund geschwächter Immunabwehr, wie zum 
Beispiel bei einem Krankenhausaufenthalt, auf Reisen oder während der
Wintersaison. Eine angeborene Immunantwort kann auch eine 
Helferfunktion für eine adaptive Immunantwort ausüben, die durch 
natürliche Infektion oder Impfung ausgelöst wurde. In diesem Fall 
unterstützen und verstärken Defensomen die Langzeitschutzwirkung. Das
angeborene Immunsystem ist erst kürzlich zum Gegenstand intensiverer 
Grundlagenforschung geworden, wodurch die Erkenntnisse geliefert 
werden, die für eine solide pharmazeutische Produktentwicklung nötig 
sind.
   Defensomen sind komplett geschützt durch zwei Patentfamilien in 
Pevions Besitz, welche sowohl das Herstellungsverfahren als auch das 
Anwendungsgebiet abdecken. In Europa und Russland wurden die Patente 
bereits erteilt, während die Verfahren in anderen Ländern noch 
laufen.
   „Defensomen sind ein erstklassiges Beispiel einer 
Forschungsentdeckung,“ kommentiert Christian Moser, Forschungsleiter 
bei Pevion. „Das Unternehmen entwickelt spezifische Impfstoffe 
basierend auf seiner virusähnlichen Partikel-Technologie (virus-like 
particles, VLP), sogenannten Virosomen. Sondierungs- und präklinische
Experimente, welche über die Jahre durchgeführt wurden, beinhalteten 
negative Kontrollgruppen, nämlich die Grundpartikel ohne irgendwelche
spezifischen Antigene für die entsprechende Indikation. Nachdem wir 
den Defensomeffekt in verschiedenen bakteriellen und viralen 
Ansteckungsmodellen festgestellt hatten, ja sogar in einem 
Tumormodell, haben wir die Anwendung erfolgreich patentieren lassen.“
Über die Virosomentechnologie
   Die Virosomentechnologie ist eine auf dem Markt zugelassene 
Impfstofftechnologie, die gleichzeitig Träger- und Adjuvantfunktionen
erfüllt. Virosomen sind in vitro rekonstituierte leere 
Influenza-Virenhüllen, ohne genetisches Material des Ursprungsvirus, 
wodurch keine Vermehrung möglich ist. Die Virosomen sind daher als 
Träger- und Adjuvantsystem für nahezu jedes beliebige Antigen 
geeignet und erlauben auch die Oberflächenpräsentation von 
schwierigen Antigenen. Diese Eigenschaften ermöglichen Pevion, 
Immuntherapien und Impfstoffe für neue Indikationen und Märkte zu 
entwickeln. Zwei virosomenbasierte Impfstoffe (Epaxal® und 
Inflexal®V, durch Crucell Switzerland AG vermarktet) sind in über 40 
Ländern registriert und über 80 Millionen Dosen wurden bereits 
verimpft. Dies bedeutet eine solide Referenz bezüglich Sicherheit und
Wirksamkeit. Pevion hat die zweite Generation der 
Virosomentechnologie entwickelt und durch Patente geschützt. Durch 
Lyophilisierung hat die zweite Generation ein ausgezeichnetes 
Stabilitätsprofil und ermöglicht innovative Produktformulierungen und
Verabreichungsformen.
Über Pevion Biotech
   Pevion Biotech ist ein komplett unabhängiges Schweizer 
Unternehmen, das auf die Entwicklung innovativer Immuntherapien und 
Impfstoffe spezialisiert ist. Die Produkte basieren auf der klinisch 
erprobten und bereits auf dem Markt bewährten Virosomentechnologie. 
Die eigene klinische Produktpipeline enthält eine first-in-class 
Immuntherapie für RVVC. Ein Malaria-Impfstoff wurde während der 
klinischen Entwicklung bereits erfolgreich auslizenziert. Desweiteren
wurde Pevions Virosomentechnologie für die klinische Erprobung eines 
HIV-Impfstoffs an einen Partner auslizenziert. Das Unternehmen 
verfügt über eine interne Entwicklungsabteilung und 
Entwicklungskompetenz, sowie ein industriell skalierbares, 
GMP-konformes Herstellungsverfahren entsprechend dem neuesten Stand 
der Technik. Das in der Nähe von Bern ansässige Unternehmen wurde im 
Jahre 2002 von der Bachem AG (SWX: BANB) und Berna Biotech (jetzt 
Crucell, eine Johnson & Johnson Tochtergesellschaft) gegründet und 
hat bislang ein Kapital von 45 Millionen CHF von seinen Gründern und 
Investoren BZ Bank, Bachem, BB Biotech Ventures und privaten 
Investoren erhalten.
Weitere Infos unter www.pevion.com
Pressekontakt:
Julian Wagner, PhD, BBA, Business Development
Tel.: +41/31/550’44’44
E-Mail: info@pevion.com