Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH richtet ihre
Patentstrategie konsequent an der unternehmerischen Qualität von
Innovationen aus.
Patente sind ein unverzichtbares und wirkungsvolles Instrument, um
kreative Ideen aus Technologie und Design für neue Produkte zu
sichern. Das weltweit aufgebaute Schutzrechtsportfolio der BSH Bosch
und Siemens Hausgeräte GmbH illustriert, worauf es dem global tätigen
Hausgerätehersteller ankommt: Kontinuierlich wird an neuen Ideen und
noch höherer Perfektion für Hausgeräte gearbeitet – entscheidend ist,
welche Bedürfnisse der Konsumenten auf den weltweit unterschiedlichen
Märkten erfüllt werden können. Hinter diesen strategisch
aufgestellten Prozessen stecken Menschen, die etwas Persönliches
auszeichnet: beeindruckender Erfindergeist.
Patente wiegen schwer in der Waagschale eines innovativen
Unternehmens. Ihre Wirkung entfalten sie vor allem in neuen Ideen und
Lösungen für Hausgeräte, die weltweit vermarktet werden können. Das
erfordert nicht nur Erfindergeist, sondern auch eine strategisch
orientierte Aufstellung der internen Patentorganisation. „Wir folgen
sehr gezielt einer Patentpolitik, die die Qualität unserer
Innovationen in den Mittelpunkt stellt und dafür sorgt, dass vor
allem kunden- und marktrelevante technologische Entwicklungen für die
BSH wirkungsvoll geschützt sind“, erklärt Thomas Ulrich. „Schließlich
sind Patente ein wichtiger Baustein für den Markterfolg unserer
Innovationsprodukte von morgen.“ Der Leiter der Zentralabteilung
Gewerblicher Rechtsschutz bei der BSH ist sich bewusst, dass die BSH
seit langem zu den Spitzenreitern bei nationalen und internationalen
Patentanmeldungen zählt. Denn die Absicherung von technischen
Innovationen und Design durch gewerbliche Schutzrechte bzw.
Intellectual Property (IP) spielt bei der globalen Aufstellung der
BSH eine wichtige Rolle und wird kontinuierlich weiter ausgebaut. Die
Hausgerätebranche ist eher durch langlebige Produktlebenszyklen
gekennzeichnet und nicht durch schnelllebige Trends. „Wir
konzentrieren uns stark auf Weiterentwicklungen, die
Konsumentenbedürfnissen attraktive Features bieten, beispielsweise in
den Bereichen Bedienkomfort und Energieverbrauch“, so Ulrich.
„Innovationen und Patentstrategien werden unternehmerisch
ausgerichtet und konsequent unter dem Gesichtspunkt angeschaut, ob
sie werthaltig für das Unternehmen sind.“
Weltweit arbeiten fast 60 Mitarbeiter in der Patentorganisation
der BSH. Sie sind vor allem in den zurzeit wichtigsten
Entwicklungsstandorten in Deutschland, China, Spanien, der Türkei und
den USA aktiv. Das BSH IP-Team ist damit ein echter „Global Player“
im Unternehmen. In enger Zusammenarbeit mit den
Entwicklungsabteilungen für neue Hausgeräte-Technologien wird
diskutiert und entschieden, welche Ideen dem Kunden tatsächlich
Mehrwerte bieten. Die Absicherung der Entwicklungen durch
Intellectual Property wird systematisch und in einem frühen
Entwicklungsstadium neuer technologischer Ideen angegangen. Gemeinsam
klopfen die Entwicklungsingenieure und die IP-Experten der BSH die
Innovationen darauf ab, welche Details tatsächlich schützenswert
sind. „Hier kann es nicht vordergründig allein um Quantität gehen“,
stellt Diplom-Physiker und Patentanwalt Ulrich fest: „Entscheidend
für uns sind die qualitativen Aspekte einer Produktentwicklung.
Welchen Fortschritt stellen sie beispielsweise im Hinblick auf
Convenience oder Energieeffizienz dar? Und selbstverständlich schauen
wir auch, ob wir dem Wettbewerb mit der Idee einen Schritt voraus
sind und auf dem Markt etwas anbieten können, das einmalig ist.“ Als
Lenker der BSH-Patentstrategie ist Ulrich die Begeisterung für den
spannenden und verantwortungsvollen Job in einem unternehmenseigenen
weltweiten IP-Team anzumerken: „Hier geht es auch um strategische
Kreativität aller Beteiligten: beispielsweise wenn wir überlegen, wie
sich in einem eher konservativen Markt kreative, neue Ideen
positionieren lassen, bei denen für den Kunden ein direkt erlebbarer
Produktvorteil entsteht. Einer, der nicht austauschbar ist, sondern
einmalig. Spätestens an dieser Stelle werden dann auch unsere
Patentexperten erfindungsreich und unternehmerisch aktiv – immer im
engen Austausch mit den Entwicklungsteams. Schließlich geht es dann
darum, in welcher Form und in welchen Ländern die Innovationen
gesichert werden sollen. Unmittelbar und sehr nah am Puls neuer
Entwicklungen präsent sein – das macht für Ulrich und sein globales
IP-Team den besonderen Reiz der Patentarbeit für die BSH aus: „Hier
entwickelt man selbst wirklich Herzblut für die Erfindungen, für die
viele Kollegen lange arbeiten und kämpfen und für die wir dann gut
sorgen, indem wir sie zuverlässig absichern.“
Patente, die Geschichten schreiben: Zwei BSH-Erfinder im Porträt
Ignacio Garde – ein erfindungsreicher Freiheitskämpfer für das
Kochvergnügen
Ignacio Garde treibt maximaler Freiheitsdrang an, jedenfalls in
der Küche. Denn wenn es nach ihm geht, soll sich am Herd jeder ganz
nach seinen persönlichen Vorlieben entfalten können. Dafür setzt sich
Garde als „Head of Development Induction Technology“ täglich am
BSH-Standort im spanischen Montañana ein. Mit weltweit
beeindruckendem Erfolg: Das Entwicklungsteam um Garde schuf mit
FreeInduction ein neues, außergewöhnliches Koch-erlebnis. Dabei
handelt es sich um die Weiterentwicklung des heute fast schon
klassischen Induktionsfeldes zu einer kreativen Fläche. Auf einem
Feld von circa 45 x 72 Zentimetern können verschieden große Töpfe,
Pfannen oder Bräter beliebig zum Einsatz gebracht werden. Die
flexible Induktionsfläche erkennt automatisch Größe, Position und
Form des Kochgeschirrs und erhitzt nur das, was auch erhitzt werden
soll.
Für Ignacio Garde ist genau das der springende Punkt, der ihm
selbst am meisten Spaß an seiner Innovation macht: Es ist eine
Technologie, die für den Konsumenten ein neues Erlebnis von Komfort
und Kochvergnügen bereithält. Deswegen habe die besondere
Herausforderung auch darin gelegen, erklärt der Technologiemanager,
die gewonnene Flexibilität nicht durch neu entstehende Fragen
einzuschränken, die das Kochen eher komplexer machen. Mit anderen
Worten: Wenn ich den Pastatopf von rechts nach links verschiebe –
kocht das Nudelwasser weiter? Stattdessen ist es gelungen, Kochen mit
FreeInduction zu einem intuitiven und smarten Koch-vergnügen werden
zu lassen. Der BSH-Standort im spanischen Montañana ist zugleich ein
Kompetenzzentrum für Induktionstechnologie. „Wir sind sehr stolz auf
unsere Entwicklung“, erzählt der 35jährige Garde. „Selbstverständlich
sind wir nicht die einzigen auf dem Markt mit der Idee, die
Herdplatte aus vielen kleinen Induktoren zusammenzusetzen. Aber wir
waren früher und intensiver im Entwicklungsprozess und konnten uns
daher ein breites Patent-Portfolio im Bereich flexibler
Induktionsflächen erarbeiten. Das wird sich auch in den nächsten
Jahren noch sehr positiv auswirken.“ Auch wenn FreeInduction im
Moment noch ein Premium-Produkt im Hausgeräteportfolio der BSH-Marken
sei, so Garde, er sei optimistisch, dass sich diese komfortable
Technologie in Zukunft durchsetzen und weltweit in vielen Märkten
verbreiten werde. Auf die Frage, was danach kommt, hat der junge
Spanier Ignacio Garde eine visionäre Antwort: Das Kochfeld kann die
Gedanken des Kochs lesen.
Ingo Schulze – der Mann, der die Waschmaschine mitdenken lässt
Wer Ingo Schulze auf die Erfindung i-DOS anspricht, hört zunächst
ganz viele Namen. Denn dem 52jährigen BSH-Projektleiter ist es ein
persönliches Anliegen deutlich zu machen, dass die Erfindung von
i-DOS eine echte Teamleistung ist. Schulze, Projektleiter im Project
Management Office der BSH, arbeitet bereits seit 23 Jahren für den
Hausgerätehersteller. Eine entscheidende Innovation für ein so
wichtiges Hausgerät wie die Waschmaschine entwickelt und zur
Marktreife gebracht zu haben, macht Schulze stolz. „Man muss von
einem neuen Thema wirklich selbst überzeugt sein, um es gegen die
Widerstände, die es in jedem Entwicklungsprozess hin und wieder gibt,
konsequent zu verteidigen“, beschreibt Schulze die hinter ihm
liegende Arbeit. Heute steht dem Konsumenten mit i-DOS eine
Technologie zur Verfügung, bei der die Waschmaschine mitdenkt.
Während nur etwa alle 20 Waschgänge Flüssigwaschmittel nachgefüllt
werden muss, erkennt die Waschmaschine selbstständig und
mililitergenau die richtige Dosierung für den Waschgang – unter
Berücksichtigung von Beladungs- und Verschmutzungsgrad. Über einen
speziellen Sensor wird die Verschmutzung erkannt und die Dosierung
angepasst. Das spart nicht nur Waschmittel sondern auch die wertvolle
Ressource Wasser – bis zu 6.700 Liter jährlich. Im Mittelpunkt der
Erfindung steht für Schulze die entnehmbare Schublade der
i-DOS-Waschmaschine: „Hier haben wir alle Komponenten integriert. Der
große Vorteil ist, dass dadurch das gesamte System wartungsfrei ist.
Schließlich sind die Tauchpumpen im Behälter so eingebaut, dass für
Schläuche nicht verstopfen und der Flüssigkeitsdurchlauf direkt in
den Einspülbereich gelangt. „Bei wem die i-DOS-Technologie im
Haushalt erst einmal das Wäschewaschen übernommen hat“, erklärt
Schulze, „der will nicht mehr auf sie verzichten.“ Zukünftig sieht
der Innovationsexperte vor allem Potenzial in der Weiterentwicklung
von Waschergebnissen im Niedrigtemperaturbereich. Die automatische
Dosierung, davon ist Schulze überzeugt, wird in wenigen Jahren
Standard bei Waschmaschinen werden.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH ist mit einem Umsatz von
rund 9,8 Mrd. Euro im Jahr 2012 und über 46.000 Mitarbeitern ein
weltweit führendes Unternehmen der Hausgerätebranche. Die BSH
produziert in 41 Fabriken und ist mit über 70 Gesellschaften in 50
Ländern vertreten.
Weitere Informationen unter www.bsh-group.de.
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BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
Zentralbereich Unternehmenskommunikation
Stephanie Fröhling
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