Paracetamol: anders als bei Ibuprofen kein kardiovaskuläres Risiko

Neue Studie bestätigt die Sicherheit des bewährten
Schmerzmittels: kein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines
Herzinfarkts oder Schlaganfalls

Es gibt für Paracetamol im Gegensatz zu Ibuprofen, für welches die
Arzneimittelbehörde jüngst eine Warnung ausgesprochen hat, keine
Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Herzinfarkts
oder Schlaganfalls. Darüber hinaus ist auch bei anderen
kardiovaskulären Ereignissen kein Zusammenhang mit dem Arzneistoff zu
beobachten. Diese Ergebnisse wurden jüngst von der Arbeitsgruppe um
Dr. Rachael Fulton (1) an der Universität Glasgow im renommierten
Journal „Hypertension“ publiziert. Die retrospektive Registerstudie
analysierte über einen Zeitraum von zehn Jahren die Daten von rund
24.500 Risikopatienten – einerseits mit nachweislichem
Paracetamolgebrauch, anderseits ohne Exposition gegenüber dem
Arzneistoff.

Die Frage, ob die Einnahme von Paracetamol analog zu den
nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zu erhöhtem Blutdruck führen
kann, wird regelmäßig diskutiert. Während die Mehrzahl der zu diesem
Thema durchgeführten Studien zu dem Schluss kommt, dass kein
Zusammenhang nachweisbar ist, gibt es einzelne Arbeiten, die einen
moderaten Anstieg für möglich halten. Daraus könnte für Paracetamol,
ähnlich wie für NSAR bereits bekannt, ein erhöhtes Risiko für das
Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen abgeleitet werden.

Eine Studie schafft Klarheit

Für die eingangs erwähnte Studie aus Großbritannien wurden aus den
nationalen Verschreibungsregistern über zehn Jahre Daten von 24.496
Patienten analysiert – allesamt Hochdruckpatienten mit einer
mindestens zehnjährigen Historie der Erkrankung und einem Alter von
über 65 Jahren. Ausgeschlossen wurden beispielsweise Patienten mit
Begleiterkrankungen.

Zur Auswertung kamen letztlich rund 10.800 Patienten mit
beziehungsweise 13.600 Patienten ohne regelmäßigen
Paracetamolgebrauch. Die Paracetamolgruppe zeigte keinerlei erhöhtes
Risiko für das Erleiden eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes
gegenüber der Kontrollgruppe. Auch ein kontinuierlicher
Blutdruckanstieg konnte nicht bewiesen werden. Eine mögliche
Erklärung ist, dass unter Paracetamol die zugrundeliegenden
Risikomechanismen für kardiovaskuläre Ereignisse fehlen.

Dem gegenüber stellt beim Einsatz von NSAR eine mehr oder weniger
stark ausgeprägte Hemmung des Enzyms COX2 eine Gefahr dar. Letzteres
ist auch der Grund, wieso die Europäische Arzneimittelbehörde und
folglich auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
(BfArM) das Risiko für die Einnahme von Ibuprofen neu bewertet
hatte.(2) Das Ergebnis: Ibuprofen erhöht bereits im Kurzzeitgebrauch
und in einer Dosis von 2400 mg signifikant das Risiko für
Schlaganfälle, Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Ereignisse.
Die Behörden empfehlen deshalb, eine Hochdosistherapie mit Ibuprofen
(bis zu 2400 mg Tagesgesamtdosis) zu vermeiden beziehungsweise bei
Herz-Kreislauf-Risikopatienten den Einsatz gänzlich zu überdenken.
Die genannten Einschränkungen bestehen für Paracetamol nicht: Für die
in der Studie von Fulton untersuchte Hochrisikogruppe „ältere
Bluthochdruckpatienten“ hatte sich die Sicherheit des Arzneistoffes
eindeutig bestätigt.

(1) Fulton RL; Acetaminophen use and risk of myocardial infarction
and stroke in a hypertensive cohort. Hypertension 2015.
(2) EMA/217862/2015 PRAC recommends updating advice on high-dose
ibuprofen.

Über bene-Arzneimittel

Nachdem ihm die Synthese einer neuen Wirksubstanz
(Natrium-Pentosanpolysulfat) gelungen war, gründete Dr. Wilhelm
Benend 1949 die Dr. W. Benend KG – heute bekannt als
bene-Arzneimittel GmbH. Die bene-Schwester bene-pharmaChem ist
derzeit der weltweit einzige Produzent von NaPPS, das etwa zur
Thromboseprophylaxe oder bei der chronischen Blasenentzündung
Interstitielle Cystitis eingesetzt wird. Daneben ist das
mittelständische Münchener Familienunternehmen Spezialist im Bereich
apothekenpflichtiger Analgetika und gilt als Paracetamol-Pionier auf
dem deutschen Markt. So hat bene-Arzneimittel 50 Jahre nach der
Markteinführung auch als erstes Unternehmen Paracetamol als
innovatives Direktgranulat auf den Markt gebracht. ben-u-ron® direkt
und weitere Präparate der ben-u-ron® Produktpalette gelten aufgrund
ihrer guten Verträglichkeit insbesondere bei Kinderärzten als
Präparat der ersten Wahl. bene-Arzneimittel beschäftigt heute rund
110 Mitarbeiter an den Standorten München-Solln und Geretsried.
Vertrieben werden die Präparate in 35 Ländern weltweit. Weitere
Information unter www.bene-arzneimittel.de.

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Herausgeber: bene-Arzneimittel GmbH, www.bene-arzneimittel.de

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