Das steigende Interesse in Österreich an den
Möglichkeiten der Neutrino-Technologie veranlasst das in Berlin
ansässige deutsch-amerikanische Forschungs- und
Entwicklungsunternehmen Neutrino Deutschland GmbH, ein
Tochterunternehmen der Neutrino Inc., noch in diesem Jahr eine
Zweigstelle in Wien zu eröffnen und in dem jungen Forschungsgebiet
mit Universitäten zusammenzuarbeiten.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl, der soeben seinen Berlin-Besuch
beendete, hat Forschungseinrichtungen für Wien in den Fokus seiner
Politik gerückt. Gernot Spanninger, österreichisches Mitglied im
Wissenschaftlichen Beirat von Neutrino Energy Deutschland, betont,
welch enorm hohen Stellenwert die Politik in Österreich der Schaffung
qualifizierter Arbeitsplätze im Forschungsbereich einräume. Ein
weiterer Anreiz ist laut Spanninger die Verknüpfung universitärer
Grundlagenforschung und industrieller Anwendungsforschung, die sich
in Österreich durch universitäre Forschungsinstitute von hohem
wissenschaftlichem Niveau auszeichne.
„Allein diese beiden Aspekte weisen aus, dass sich Unternehmen,
die Forschung als Schwerpunkt ihrer Unternehmenstätigkeit ausweisen,
in Österreich einer herauszustreichenden Willkommenskultur und
Unterstützung sicher kein können“, sagte Spanninger anlässlich der
Vorstellung der Expansionspläne nach Wien.
Holger Thorsten Schubart, Gründer der Neutrino Inc., berichtet,
dass die Neutrino-Aktivitäten nicht nur in Österreich auf Interesse
stoßen, sondern auch in einem großen brasilianischen
Telekommunikationsunternehmen. „In Schwellenländern und
Entwicklungsländern wird der Nutzen unserer Technologie viel
schneller erkannt – und man muss sich nicht ständig verteidigen, wie
das in Deutschland manchmal der Fall ist.“
In Zusammenarbeit mit Universitäten sollen die Neutrino-Forschung
vorangetrieben und die Anwendungsbereiche dieser Technologie Politik,
Kommunen und Telekommunikationsunternehmen vorgestellt werden. Unter
anderem geht es um die Möglichkeit der flächendeckenden Versorgung
eines Landes, selbst entlegener Regionen, mit einer
Breitband-Technologie mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1,8
Gigabit pro Sekunde, und das zu wesentlich geringeren Kosten als
bisherige Infrastrukturmaßnahmen. Der frühere Bundesverkehrsminister
Professor Günther Krause, Vorsitzender des Wissenschaftlichen
Neutrino-Beirats, erläutert, das bereits voll funktionsfähige Gerät
mit der Bezeichnung „Neutrino Smart Net Breitband Transponder“
übertrage Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger ohne
Übertragungskabel. Nur für die Stromversorgung benötigt es noch ein
Kabel, künftig fällt sogar dieses weg: Werden die
Breitband-Transponder mit moderner Neutrino-Kraftwerks-Energielösung
ausgestattet, kann jedes Gerät völlig autark verwendet werden.
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