Es gibt wenig Begriffe, deren Bedeutungen in gleicher Weise nebelhaft sind, wie „Seele“ und „Geist“. Bald bezeichnet man mit beiden dasselbe, bald Verschiedenes, bald nimmt man sie als gleichgeordnete, bald als übergeordnete Begriffe, und man lässt sie das Verschiedenartigste ausdrücken. „Seele“ bezeichnete ursprünglich die Lebenskraft, welche die Lebewesen im Gegensatz zu dem Unbelebten beherrscht und ihre Bewegungen sowie das Wachstum verursacht. Was dieser alte Begriff „Seele“ bezeichnet, ist gerade die Eigenart des Lebens dem Unbelebten gegenüber.
Im Rahmen unseres naturwissenschaftlichen Weltbildes sehen wir „Seele“ als die besondere immaterielle Erscheinungsform des Lebens an, welche in den Lebewesen die Tätigkeit der chemisch-physikalischen Energien leitet und regelt und damit ein informationsverarbeitendes System ist. Und für diese Beschreibung hält die Biologie einen naturwissenschaftlichen Begriff bereit: Bio-Regulationssystem.
In welchem Verhältnis steht das Regulationssystem zum stofflichen Körper? Mit dieser Frage befinden wir uns vor dem alten Problem, an dem sich die größten Geister unter dem Stichwort „Leib-Seele-Problem“ bis zum heutigen Tag den Kopf zerbrochen haben. Aber mithilfe der Begriffe „Regulationssystem“ und „Information“ nimmt der Autor auf naturwissenschaftlicher Basis Stellung.
Früher fiel es dem Menschengeist unglaublich schwer, die Seele anders als einen, wenn auch feinen Stoff, anders als ein ätherisches Wesen aufzufassen. Die Informationsverarbeitung, die dahinter steckt, wurde ausgeblendet. Mag man Stoff noch so fein denken, er bleibt doch Stoff und als solcher messbar, was für die Seele, als ein informationsverarbeitendes System unmöglich ist. Deshalb ist die Vorstellung von Seele als ätherischem Wesen nicht haltbar.
Wie wirkt die Seele, das heißt das Bio-Regulationssystem, auf den Körper ein? Und wie gebunden ist das Regulationssystem an Materie? Die Frage lässt sich ohne ätherischen Körper, ätherischem Wesen oder sonstigem Ätherischen beantworten. Die Lösung oder Antwort, die der Glaube sucht, ist nicht Aufgabe und Ziel des Buches, sondern die vernunftmäßige Beantwortung.
Der Autor bleibt auf dem Boden der Wissenschaft. Er untersucht nüchtern, wie weit wir von den naturwissenschaftlichen Tatsachen aus und vom Standpunkt des logischen Denkens das Geheimnis des zeitlichen Endes enthüllen: Gibt es ein Leben nach dem Leben? – Existiert ein Jenseits?
Aber was trägt die Naturwissenschaft zu einem Thema bei, das von der Philosophie und den verschiedenen Glaubensrichtungen besetzt wird? Die Antwort lautet: viel! Denn in der Naturwissenschaft gibt es die äußerst seltsamen Eigenschaften der Quanten, die trotz ihrer Seltsamkeit das Potenzial haben, Licht in jene Bereiche zu bringen, welche die Philosophie bisher nicht zu erhellen vermochte.
Am Ende des Buchs stehen Zuversicht und das Licht der Erkenntnis über die Befreiung des Bewusstseins von den Fesseln der Zeit.
Buchtitel: Leben nach dem Leben: Die Befreiung des Bewusstseins von den Fesseln der Zeit (Wissenschaft gemeinverständlich)
Autor: Klaus-Dieter Sedlacek
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: Books on Demand
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 373924013X
ISBN-13: 978-3739240138