Aktuelle Untersuchungen der Bayer AG sowie der Amgen GMBH und 
Sanofi setzen neue Akzente in der Gefäßprotektion, indem sie erstmals
kombiniert über kardiale (MACE) und periphere (MALE) Endpunkte 
berichten. Die überzeugenden Ergebnisse dieser Studien können zur 
Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen 
führen. Diese Erkenntnisse über gerinnungshemmenden und 
Cholesterin-senkenden Präparaten erfordern allerdings auch eine neue 
Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Raucherentwöhnung von 
Betroffenen.
   Vor diesem Hintergrund fand auf der Jahrestagung der Deutschen 
Gesellschaft für Gefäßchirurgie am 20.10.2018 in Bonn eine Sitzung 
zum Thema Gefäßprotektion statt. In diesem Rahmen erläuterten Dr. 
Christoph Nielen, Prof. Martin Storck und Prof. Knut Kröger die 
aktuelle Studienlage zu entsprechenden Medikamenten. Eine wesentliche
Rolle bei der Gefäßprotektion spielt das in der aktuellen 
Compass-Studie der Bayer AG untersuchte Rivaroxaban, das unter 
anderem bei Patienten  mit tiefer Beinvenenthrombose eingesetzt wird 
und dem eine Schlaganfallrisiko-mindernde Wirkung zugesprochen wird. 
Große Bedeutung in der Gefäßprotektion haben auch Präparate, die die 
Wirkung des Enzyms PCSK9 hemmen, das mit der Produktion von 
Cholesterin in Verbindung steht. Die Markteinführung und die 
Preisgestaltung dieser Produkte werfen die Frage auf, welchen 
Patienten der Arzt solche Präparate verordnen sollte. Bei der 
Verschreibung von PCSK9-Inhibitoren fordert z.B. der Gemeinsame 
Bundesausschuss (G-BA), dass vorab alle anderen Risikofaktoren gut 
eingestellt sein sollten. Aber wie geht man vor diesem Hintergrund 
mit dem Risikofaktor Rauchen um? Eine der wesentlichen 
Gegenstrategien ist hierbei der Umstieg der Risikopatienten von 
Zigaretten auf moderne Nikotinverdampfer. Diese gelten beispielsweise
im britischen Gesundheitssystem bereits als Alternative zum 
Zigarettenkonsum. In Deutschland werden Raucher hingegen gleich 
doppelt im Stich gelassen: Entwöhntherapien werden nicht erstattet, 
und erwiesenermaßen schadstoffarme Alternativen, wie E-Zigaretten und
Tabakerhitzer, werden nicht von Gesundheitsorganisationen empfohlen. 
Dabei zeigt die aktuell durchgeführte Deutsche Befragung zum 
Rauchverhalten, die sogenannte DEBRA-Studie, auf, dass E-Zigaretten 
auch in Deutschland inzwischen das meistgenutzte Mittel sind, um von 
der Zigarette weg zu kommen.
   Im Anschluss an die erhellenden Vorträge der drei Referenten 
entstand unter den etwa 40 Teilnehmern eine intensive Diskussion. Das
Ergebnis war, dass Gefäßmediziner sich wieder stärker mit dem Thema 
Rauchstopp beschäftigen sollten. Zudem wären spezifische Schulungen 
für Ärzte über moderne Alternativen wie E-Zigaretten wünschenswert. 
Letztlich können diese schadstoffreduzierten Produkte rauchenden 
Patienten helfen, die den vollständigen Rauchstopp nicht oder noch 
nicht schaffen.
Mehr Informationen zum Thema Gefäßprotektion unter
www.md-institute.com
Pressekontakt:
Jan H. Timm – jtimm@md-institute.com
Original-Content von: Medical Data Institute GmbH, übermittelt durch news aktuell
