Die moderne Krebstherapie sucht intelligente Ansätze, um die
Krankheit zu behandeln und die Lebensqualität der Patienten zu
erhalten. Das gilt besonders für seltene, aggressive und komplexe
Erkrankungsformen. Ein Beispiel ist das multiple Myelom, eine
seltene, unheilbare Form des Blutkrebses.(1) Typisch für die
Erkrankung ist es, dass es trotz Ansprechen auf eine Behandlung immer
wieder zu Rückfällen kommt.(2) In diesen Phasen treten die Symptome
wie zum Beispiel Müdigkeit, Schmerzen im Rücken, den Rippen, Armen
und Beinen sowie Infektanfälligkeit(3) erneut auf. Auch kann es zu
neuen Tumoren oder einer Verschlimmerung der Erkrankung kommen. Für
die Lebensqualität der Patienten sind daher möglichst lange Zeiten
ohne Symptome oder das Fortschreiten der Erkrankung besonders
wichtig.(3)
Ansatzpunkt Zellstoffwechsel
In den letzten Jahren haben vor allem sogenannte Proteasominhibitoren
die Überlebenszeit der Patienten verlängert. Der Wirkansatz der
Proteasominhibitoren liegt im Zellstoffwechsel: Die von der
Krebserkrankung betroffenen Zellen bilden vermehrt und oft falsch
aufgebaute Eiweißstoffe. Normalerweise werden diese Eiweißstoffe
unter Mitwirkung der Proteasomen in der Zelle wieder abgebaut.
Proteasominhibitoren behindern den Abbau der Eiweißstoffe in der
Zelle. Für die Zellen bedeutet der so entstandene Überschuss an
zumeist falsch aufgebautem Eiweiß starken Stress, dem sie auf Dauer
nicht standhalten: Die Zellen sterben ab. Betroffen sind vor allem
die Krebszellen, da diese größere Mengen an falsch aufgebauten
Eiweißstoffen enthalten.(4)
Wirkprinzip – neu durchdacht
Amgen ist es nun gelungen, dieses Wirkprinzip der Proteasominhibition
intelligent weiterzuentwickeln. Der neue Therapieansatz besteht in
einer selektiven und irreversiblen Proteasom-Hemmung.(4) Prof. Dr.
med. Hermann Einsele, Direktor der Med. Klinik und Poliklinik II der
Universitätsklinik Würzburg: „Aktuelle Behandlungsleitlinien
empfehlen, neuartige Therapieoptionen bei der individuellen
Therapieentscheidung für einen Patienten mit einzubeziehen. Da das
multiple Myelom bisher nicht heilbar ist, zielt die Behandlung darauf
ab, die Erkrankung bestmöglich zu kontrollieren und die
Lebensqualität des Betroffenen positiv zu beeinflussen.“(3)
Über Amgen
Amgen hat sich der Erschließung des Potenzials der Biologie für
Patienten mit schweren Erkrankungen, für die ein besonders großer
therapeutischer Bedarf besteht, verschrieben. Hierzu setzt das
Unternehmen auf das Verständnis der menschlichen Biologie und die
Entschlüsselung komplexer Erkrankungen mit Hilfe der modernen
Humangenetik. Amgen erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt
innovative Therapien für Menschen. Amgen nutzt seine Kompetenz in der
Biologika-Herstellung zur Verbesserung von Behandlungsergebnissen
und deutlichen Steigerung der Lebensqualität von Patienten. Seit 1980
gehört Amgen zu den Pionieren der Biotechnologie und ist heute das
größte unabhängige Biotech-Unternehmen weltweit. Das Unternehmen
versorgt Millionen Patienten auf der ganzen Welt und verfügt über
eine Pipeline mit bahnbrechendem Potenzial.
Besuchen Sie uns unter www.amgen.de, um mehr über unsere Forschungen
und Therapien zu erfahren.
Literatur
1. Jakubowiak, A. (2012). „Management strategies for
relapsed/refractory multiple myeloma: current clinical perspectives.“
Seminars in Hematology 49 (Suppl 1): S16-S32
2. Durie BGM, et al. Leukemia 2006; 20: 1467-1473
3. Leitlinie Multiples Myelom der Deutschen Gesellschaft für
Hämatologie und Medizinische Onkologie – DGHO (2013)
https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom
/@@view/html/index.html (letzter Zugriff im Oktober 2015)
4. Kubiczkova L et al. J Cell Mol Med 2014; 18: 947-961
Pressekontakt:
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