Milchsäure statt Titan / Schrauben, Stifte, Platten – Chirurgen experimentieren mit selbstauflösenden Implantaten

Die Idee ist bestechend und keine reine Vision
mehr: Implantate aus biologisch abbaubaren Materialien, eingesetzt
zum Beispiel bei Knochenbrüchen, lösen sich auf, nachdem sie ihre
Stützfunktion erfüllt haben. Das dabei am häufigsten verwendete
Material ist Milchsäure. Der Körper baut sie zu Kohlendioxid und
Wasser ab. Als Gefäßstütze (Stent), Schrauben, Platten, Stifte oder
Dübel werden solche Implantate schon eingesetzt, wenn auch nur selten
als Routinetechnik, berichtet die „Apotheken Umschau“. Milchsäure ist
wohl auch noch nicht das ideale Material. Die Belastbarkeit ist nicht
groß, die Handhabung difizil, manchmal kommt es zu Entzündungen oder
Knochenschäden – und die Produkte sind sehr teuer. Als Alternative
wird mit Magnesium experimentiert. Aus diesem Material ist bereits
eine Schraube verfügbar. Vielleicht sind solche Implantate eines
Tages aber so selbstverständlich wie der auflösbare Faden, der schon
lange in der Chirurgie Routine ist.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 5/2015 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.

Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

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