METEOROLOGIE: Das Loch im Norden

Erstmals wurde auch über dem Nordpol ein riesiges
Ozonloch festgestellt. Das berichtet das Magazin GEO in seiner neuen
Ausgabe. Ein internationales Team um Gloria Manney vom California
Institute of Technology in Pasadena registrierte im Winter 2010/2011
zeitweise eine mehr als 80-prozentige Reduktion der schützenden
Ozonschicht am arktischen Himmel. Der Grund hierfür ist jedoch wohl
kein neuer menschengemachter Ozonfresser. Vielmehr sind es die
„alten“, inzwischen weitgehend verbotenen
Fluorchlorkohlenwasserstoff-Verbindungen (FCKW), die immer noch in
der Stratosphäre vorhanden sind. Dass sie erst jetzt im Norden ihre
volle Wirkung entfalten, liegt daran, dass der letzte arktische
Winter in den oberen Luftschichten extrem frostig war. Durch die
enorme Kälte innerhalb eines ungewöhnlich stabilen Kaltluftwirbels
entfalteten die FCKW ihre volle Wirkung, sodass Ozonmoleküle
(Verbindungen aus drei Sauerstoffatomen) vermehrt zu „normalen“
Sauerstoffmolekülen (zwei Atome) abgebaut wurden. Das mag auch
erklären, warum seit Langem die Südhalbkugel mehr betroffen war als
der Norden, obwohl FCKW vermutlich dominant auf der Nordhalbkugel
erzeugt worden ist: Am Südpol ist die Stratosphäre gewöhnlich kälter.

Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 170 Seiten und kostet 6,60 Euro.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.

Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Kommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 – 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 – 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de

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