MERS-Epidemie-Gefahr gering / Die von Kamelenübertragene Lungenerkrankung ist gut eingrenzbar

Von der arabischen Halbinsel aus erschreckte
jüngst ein Virus die Welt. Es erinnerte an eine Epidemie mit einem
ähnlichen Erreger von 2003, die rund 8000 Personen infizierte und
etwa 750 Todesopfer forderte. Der neue Erreger infizierte nach
offiziellen Zahlen bis Anfang Juli rund 850 Menschen und tötete 320
von ihnen. Auch in einigen europäischen Ländern einschließlich
Deutschland wurde er vereinzelt von Reisenden eingeschleppt. Die
Sorge um eine weltweite Epidemie kam auf. Bald war klar, dass Kamele
das Virus beherbergen und Menschen damit anstecken können. Dann aber
ist die Infektionskette meist beendet, stellte sich nun heraus.
„Unter normalen Umständen überträgt sich das Virus nur sehr schwer
von Mensch zu Mensch“, sagt Professor Christian Drosten, Direktor des
Instituts für Virologie an der Universität Bonn und weltweit
anerkannter Experte für Coronaviren in der „Apotheken Umschau“.
Anders als etwa Grippeviren seien die MERS-Erreger genetisch sehr
stabil und würden sich nur sehr schwer an den Menschen anpassen.
Wahrscheinlich, so Drosten, kursieren sie bereits seit Jahrzehnten
unter Kamelen und haben auch immer wieder Menschen erkranken lassen,
ohne dass die Ursache bekannt war.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 9/2014 A liegt in den
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Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
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