Wissenschaftler des Laser Zentrums Hannover e. V. (LZH) erhalten
für ihr Projekt OptoKomp rund 700.000 Euro Fördergelder aus dem
Programm EXIST-Forschungstransfer des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie. Die Anfang September 2016 bewilligten Mittel
ermöglichen dem 4-köpfigen Exist-Gründungsteam, ihre
Forschungsergebnisse als Grundlage einer Unternehmensgründung
weiterzuentwickeln. OptoKomp stellt neue, kompakte, glasfaserbasierte
optische Komponenten für hochmoderne Lasersysteme her. hannoverimpuls
hat das Team bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten beraten
und die Antragstellung für den EXIST-Forschungstransfer begleitet und
unterstützt.
Ob medizinische Forschung oder industrielle Materialbearbeitung:
Der Bedarf an leistungsfähigen Lasersystemen für Wissenschaft und
Wirtschaft nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig sind angesichts des
globalen Wettbewerbdrucks Unternehmen und Forschungsinstitute darauf
angewiesen, Neuentwicklungen zu forcieren und die Kosten der
Hightech-Systeme zu reduzieren. Weltweit wächst daher die Nachfrage
nach einer neuen Generation von glasfaserbasierten optischen
Komponenten, die zugleich kompakt, kostengünstig und individuell auf
meist hochspezielle Anwendungen abgestimmt sind. OptoKomp hat sich
zum Ziel gesetzt, genau eine solche Technologie zu entwickeln und auf
den Markt zu bringen.
„Es gibt weltweit zahlreiche Hersteller von Lasersystemen; jeder
benötigt je nach Anwendungsgebiet und Zweck andere Komponenten. Laser
ist nicht gleich Laser – in der industriellen Produktion etwa wird
mit Lasern geschweißt und geschnitten, die Mikroskopie hingegen
benötigt Licht mit einer bestimmten Wellenlänge. Egal, für welche
Anwendung der Laser eingesetzt wird: die Kunden erhalten bei uns die
benötigten faseroptischen Komponenten. Diese weltweit erstmalig am
Markt verfügbare Produkt-Individualität bei zugleich geringem Preis
macht unsere Stärke aus“, sagt Dr.-Ing. Thomas Theeg vom
Gründungsteam.
Mit ihrer Idee konnten zwei Forscher aus dem aktuellen
Gründungsteam, Christoph Ottenhues und Thomas Theeg, bereits 2015 die
Jury von Hannovers größtem Gründungswettbewerb StartUp-Impuls
überzeugen, in dessen Rahmen hannoverimpuls gemeinsam mit der
Sparkasse Hannover zukunftsweisende Geschäftsideen prämiert. Das Duo
gewann den Internationalisierungspreis „Going Global“ und damit einen
einwöchigen Trip in den Startup-Hotspot Tel Aviv.
Kompetente Unterstützung für ausgezeichnete Idee:
„Die Antragsstellung für EXIST ist insgesamt sehr komplex.
Bedingung ist zum Beispiel, einen Betriebswirt zu beschäftigen. Auf
dem Gebiet der Personalakquise hatten wir nur wenig Erfahrung.
hannoverimpuls konnte uns bei solchen scheinbaren Kleinigkeiten
bestens unterstützen. Insbesondere von dem großen Netzwerk haben wir
profitiert. So sind wir mit anderen Startups in Kontakt gekommen, die
bereits Mittel vom EXIST-Forschungstransfer beantragt haben. Dieser
Austausch war extrem konstruktiv“, so Dr.-Ing. Theeg.
„Unser Ziel ist es, den Transfer von Innovationen aus der
Wissenschaft in die Region zu stärken und effektiv zu unterstützen.
Denn erfolgversprechende Ideen aus Hochschule und Wissenschaft haben
das Potenzial, den Wirtschaftsstandort Hannover nachhaltig zu
stärken“, erklärt Dr. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer von
hannoverimpuls, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Stadt und
Region Hannover. „Gelder des EXIST-Forschungstransfers sind eine
hervorragende Möglichkeit, Forschungsergebnisse in wirtschaftliche
Anwendungen zu überführen. Wir sehen es als eine unserer wichtigsten
Aufgaben, gemeinsam mit Gründungsinteressierten passende
Förderprogramme zu identifizieren und dabei zu helfen, diese
einzuwerben.“
Das Gründungsteam wird die Mittel aus dem EXIST-Forschungstransfer
dazu verwenden, die Technologie zur Marktreife zu bringen, einen
Businessplan zu entwickeln und 2017 ihr Unternehmen am Standort
Hannover zu gründen. „Wir freuen uns, damit den Weltmarkt zu erobern
und als 18. Startup die erfolgreiche Gründungskultur am Laser Zentrum
Hannover e.V. fortzusetzen“, so Dr.-Ing. Theeg.
Der EXIST-Forschungstransfer:
Mit dem EXIST-Forschungstransfer fördert das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit
aufwändigen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Das Programm besteht
aus zwei Förderphasen. Die erste dient dazu, die Unternehmensgründung
gezielt vorzubereiten. Dazu erhalten die Gründer in spe neben
Fördermitteln ein eintägiges Unternehmensführungs-Seminar. In der
zweiten Förderphase werden die Voraussetzungen für externe
Unternehmensfinanzierungen geschaffen. Die Mittel des
EXIST-Forschungstransfers werden durch den Europäischen Sozialfonds
kofinanziert.
Pressekontakt:
hannoverimpuls GmbH
Cornelia-Mercedes Bödecker
Vahrenwalder Straße 7
Cornelia.Boedecker@hannoverimpuls.de
Tel. 0511 300 333-16
Original-Content von: hannoverimpuls GmbH, übermittelt durch news aktuell