Am 24. März erhalten fünf herausragende Wissenschaftlerinnen den
mit je 100.000EUR dotierten L“Oréal-UNESCO For Women in Science
Preis. Diese Auszeichnung soll ihren außergewöhnlichen Beitrag in der
Wissenschaft honorieren und Vorbilder für junge
Nachwuchswissenschaftlerinnen schaffen.
Eine der fünf Preisträgerinnen ist Professor Emmanuelle
Charpentier vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin,
die den Preis zusammen mit Professor Jennifer Doudna aus den USA
erhält. Im Rahmen ihrer Studien entdeckte Professor Charpentier, dass
sich das sogenannte CRISPR-Cas9-System von Bakterien als extrem
präzises Werkzeug einsetzen lässt, um genetisches Material zu
bearbeiten und die Funktion von Genen zu untersuchen. Ihre
Erkenntnisse haben die Genforschung revolutioniert. Sie können unter
anderem dazu genutzt werden, neue Behandlungsmöglichkeiten für
schwerwiegende Krankheiten des Menschen zu entwickeln. Damit hat sie
einen entscheidenden Beitrag zum Fortschritt der Genforschung
geleistet. Die Preisverleihung findet am kommenden Donnerstag in der
Sorbonne in Paris statt.
Das L“Oréal-UNESCO For Women in Science Programm hat das Ziel,
Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Die fünf Preisträgerinnen sind
Beispiele die zeigen, dass Frauen in der Wissenschaft die Welt
verändern können. Der For Women in Science Preis würdigt in diesem
Jahr Wissenschaftlerinnen, die nach Lösungen für globale
Herausforderungen suchen, beispielsweise die Bekämpfung von Pandemien
oder schwerwiegenden Krankheiten.
Das Auswahlverfahren
Es werden Wissenschaftlerinnen aus fünf verschiedenen Regionen der
Welt ausgezeichnet. Die fünf Preisträgerinnen wurden von über 2.600
weltweit führenden Wissenschaftlern nominiert und anschließend von
einer 13-köpfigen unabhängigen internationalen Jury, bestehend aus
renommierten Forschern der globalen Wissenschaftsgemeinschaft,
gewählt. In der 18-jährigen Geschichte des Programms ist erstmals
eine Frau Jury-Präsidentin: Professor Elizabeth H. Blackburn,
ausgezeichnet mit dem L“Oréal-UNESCO For Women in Science Preis 2008
und dem Nobelpreis in Physiologie oder Medizin 2009.
Ein internationales Programm mit nationalen Pfeilern
Seit einigen Jahren hat das internationale For Women in Science
Programm zahlreiche regionale und nationale Pfeiler und wird
mittlerweile in über 100 Ländern durchgeführt. Insgesamt wurden
bereits 2.530 Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt ausgezeichnet.
In Deutschland richtet sich das For Women in Science Programm an
hochtalentierte Naturwissenschaftlerinnen mit Kindern, da hierzulande
die Familiengründung häufig zur Unterbrechung oder zum Abbruch einer
vielversprechenden Karriere führt. www.fwis-programm.de
Alle Preisträgerinnen 2016 im Überblick:
AFRIKA UND DIE ARABISCHEN STAATEN
Professor Quarraish ABDOOL KARIM CAPRISA, Nelson R Mandela School
of Medicine, Univeristy of KwaZulu-Natal, Südafrika
FÜR IHREN BEITRAG ZUR KONTROLLE DER VERBREITUNG DES HI-VIRUS
ASIEN/PAZIFIK
Professor Hualan CHEN
Harbin Veterinary Research Institute, Chinese Academy of
Agricultural Sciences, Harbin, China
FÜR IHREN BEITRAG ZUM SCHUTZ DES LEBENS VOR EINEM TÖDLICHEN
GRIPPEVIRUS
LATEINAMERIKA
Professor Andrea GAMARNIK
Molecular Virology Labaratory, Fundación Instituto Leloir,
Conicet, Buenos Aires, Argentina
FÜR IHRE ARBEIT ZUR VERHINDERUNG DER AUSBREITUNG DES
DENGUE-FIEBERS
EUROPA
Professor Emmanuelle CHARPENTIER
Max Planck Institute for Infection Biology, Berlin, Germany
FÜR DIE NEUERFINDUNG DER GENFORSCHUNG
NORDAMERIKA
Professor Jennifer DOUDNA
Howard Hughes Medical Institute, Department of Molecular and Cell
Biology, University of California, Berkely, United States
FÜR DIE NEUERFINDUNG DER GENFORSCHUNG
Pressekontakt:
L“Oréal Deutschland
Viola Sprick
viola.sprick@loreal.com
0211-4378519