Insgesamt bemängelt der Coach aus Konstanz, dass man sich bei den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen vornehmlich auf das Verfahren der Abduktion beschränkt. Hierbei werden Einzelbeobachtungen zu einer Tendenz zusammengeführt und mithilfe von Simulationen am Computer Aussagen getroffen, wie sich das Klima voraussichtlich in absehbarer Zeit entwickeln und wandeln wird. „Notwendig wäre aber, dass man auch Induktion und Edukation anwendet. Also eine Beurteilung über die gesamte Perspektive der Evolution mit allen dort aufgetretenen Beobachtungen, aus denen mit Logik eine Regelmäßigkeit abgeleitet wird – die aber insofern entsprechend von einer Verallgemeinerung absieht, als dass man mit gesundem Menschenverstand bloße Fortschreibungen vornimmt. Stattdessen hinterfragt sie kritisch und vernünftig, ob für eine Prognose Scheuklappen zuträglich sind, die eine Konklusion ermöglicht, welche sich auf einen tendenziös zeitlich begrenzten Ausschnitt der Geschichte verengt“, erläutert der Berater seine Position und gibt darüber hinaus zu bedenken, das ist Aufgabe von Wissenssuche sei, auch andere Erklärungen und Meinungen reflektierend in die eigenen Untersuchungsbefunde einzubeziehen und sich mit ihnen dialogisch auseinanderzusetzen. Dies geschehe nach seiner Auffassung mittlerweile nur noch selten, weil sich viele Forscher von einer reaktiven Weltanschauung beeindrucken ließen, die dazu geeignet sei, politische Ziele und menschliche Verhaltensweisen zu manipulieren. „Ich leugne den Klimawandel nicht, denn wir spüren ihn alle. Allerdings bezweifle ich doch, dass es lösungsorientiert sein kann, denn wir reflexartig und krampfhaft versuchen, gegen etwas anzugehen, was wir nur bedingt beeinflussen können. Wir sollten viel eher in die Anpassung investieren“, sagt der 38-Jährige hierzu abschließend.
Die Beratungsstelle für Nachhaltige Entwicklung ist kostenlos unter www.beratung-riehle.de erreichbar.