– Neuer „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ bietet ab 1.
Juli zinsgünstige Finanzierungen
– Zeitgleiche Einführung des Programms „ERP-Mezzanine für
Innovationen“ zur langfristigen Finanzierung marktnaher
Forschung und Entwicklung
– Garantien aus dem Europäischen Fonds für Strategische
Investitionen (EFSI) erleichtern Kreditvergabe
– Konditionen werden aus dem ERP-Sondervermögen und dem
Bundeshaushalt verbilligt
Die KfW unterstützt ab dem 1. Juli 2017 gezielt die digitale
Transformation und die Innovationstätigkeit des Mittelstandes mit
neuen Förderprogrammen. Wie Untersuchungen von KfW-Research zeigen,
schöpfen weite Teile der mittelständischen Unternehmen in Deutschland
das Potenzial der Digitalisierung bei Weitem nicht aus. Der Anteil
der innovativen Unternehmen ist zuletzt auf einen Tiefststand
gesunken.
Der neue „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ ist zur
Finanzierung von Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben breit
einsetzbar. Gefördert wird die Digitalisierung von Produkten,
Produktionsprozessen und Verfahren – beispielsweise die Vernetzung
der Produktionssysteme unter dem Stichwort Industrie 4.0. Auch
Maßnahmen zur Ausrichtung der Unternehmensstrategie bzw.
Unternehmensorganisation auf die Digitalisierung können begleitet
werden. Darüber hinaus werden Innovationsvorhaben finanziert, bei
denen Unternehmen neue oder substantiell verbesserte Produkte,
Verfahren oder Dienstleistungen entwickeln. Zudem steht das Programm
allen Unternehmen, die im Sinne des Programms Horizon 2020 der
Europäischen Union als innovativ gelten, zur Abdeckung ihres
Finanzierungsbedarfs offen. Hierzu zählen z. B. schnell wachsende
Unternehmen oder Unternehmen mit besonders hohen Ausgaben für
Forschung und Entwicklung.
Kernelement der Förderung ist eine optionale Haftungsfreistellung
in Höhe von 70 % für Kredite an Unternehmen mit weniger als 500
Mitarbeitern. Die KfW kann einen umfangreichen Teil des
Ausfallrisikos übernehmen und so den durchleitenden Hausbanken die
Kreditvergabe erleichtern. Hierfür stellt der Europäische
Investitionsfonds (EIF) mit Mitteln des Europäischen Fonds für
Strategische Investitionen (EFSI) eine Garantie aus der InnovFin
KMU-Kredit-Garantiefazilität des Horizon 2020-Programms der
Europäischen Union zur Verfügung. Zweck des EFSI ist es, die
Finanzierung und Durchführung produktiver Investitionen in der
Europäischen Union zu fördern sowie den verbesserten Zugang zu
Finanzierungen sicherzustellen. Durch die Unterstützung der
Europäischen Union kann die KfW gerade Unternehmen mit einer
schwächeren Bonität besonders günstige Konditionen anbieten. Auch die
Konditionen für kleine und mittlere Unternehmen (gemäß EU-Definition)
werden zusätzlich vergünstigt.
Im zweiten neuen Programm „ERP-Mezzanine für Innovation“ bietet
die KfW Finanzierungspakete aus Fremd- und Nachrangkapital speziell
zur langfristigen Finanzierung marktnaher Forschung und der
Entwicklung neuer Produkte, Verfahren, Prozesse oder Dienstleistungen
sowie ihrer wesentlichen Weiterentwicklung an. Aus dem Programm
werden sowohl Vorhaben unterstützt, die für das antragstellende
Unternehmen neu sind, als auch solche, die sich vom Stand der Technik
in der EU abheben.
Beide Programme richten sich an etablierte Unternehmen der
gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler in Deutschland mit einem
jährlichen Gruppenumsatz von bis zu 500 Mio. EUR. Die Konditionen
sind aus Mitteln des ERP-Sondervermögens und des Bundeshaushalts
verbilligt.
Die Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries,
sagte dazu: „Die Digitalisierung ist der Schlüssel für erfolgreiche
Wertschöpfung im 21. Jahrhundert. Wir wollen die Innovationskraft des
Mittelstandes unterstützen. Denn nur ein innovativer Mittelstand auf
der Höhe der Zeit kann sich den globalen wirtschaftlichen
Herausforderungen stellen. Wir haben hierzu unsere Innovationsagenda
vorgelegt. Damit wollen wir eine bessere, technologieoffene
Innovationsförderung erreichen. Ich freue mich, dass die KfW mit den
neuen ERP-Programmen den deutschen Mittelstand bei Innovation und
Digitalisierung unterstützt.“
Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW, erklärt: „Die
Digitalisierung ist ein erfolgsentscheidender Faktor des Wandels,
dessen Geschwindigkeit und Tiefe noch gar nicht vollständig absehbar
ist. Fest steht aber: Unternehmen müssen sich der Digitalisierung
konstruktiv annehmen und innovativ sein, wenn sie auch künftig
wettbewerbsfähig bleiben wollen. In der Breite des Mittelstands wird
bisher noch zu wenig dafür getan. Mit den neuen Förderansätzen wollen
wir die Themen Digitalisierung und Innovation noch stärker in den
Vordergrund rücken.“
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