Seit das Bakterium Helicobacter pylori als
Verursacher von Magengeschwüren bekannt ist, geriet die früher
vermutete Ursache Stress fast in Vergessenheit. Die Folgen des
Tsunami von 2011 in Japan bringen sie nun wieder in Erinnerung.
Japanische Forscher fanden in den ersten drei Monaten nach der
Katastrophe 50 Prozent mehr Geschwüre am Magen und Zwölffingerdarm
als sonst in einem solchen Zeitraum, berichtet die „Apotheken
Umschau“. Bei den besonders gefährlichen Geschwüren mit Blutungen gab
es sogar einen Anstieg um 120 Prozent. Dabei erkrankten vermehrt
Patienten, die sich weder mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori
infiziert noch „nichtsteroidale Antirheumatika“ eingenommen hatten,
die beide als Hauptverursacher für Magengeschwüre gelten. Die
Studienautoren folgern deshalb, dass bei manchen Menschen Stress als
Auslöser genügt.
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